Die kurzfristigen Alarmmeldungen wegen Brandschutzmängeln nehmen kein Ende: Am Mittwoch traf es die Caritas-Werkstätten (wir berichteten), am Donnerstagnachmittag kam die nächste Eilmeldung: Diesmal sind zwei Schulen in einem Gebäude in Neumühl betroffen. Und wieder muss von heute auf morgen das alles geräumt werden.
Das Amt für Baurecht hat am Donnerstag nach Rücksprache mit der Feuerwehr das Schulgebäude Gartenstraße in Neumühl geschlossen, in dem die Gemeinschaftsgrundschule und die Katholische Barbara-Schule untergebracht sind. Bei der Prüfung des Gebäudes wurden Mängel beim Brandschutz festgestellt. Außerdem fehlt ein zweiter gesicherter Rettungsweg.
Zum Schutz der rund 340 Schüler und der Lehrer wurde die Nutzung untersagt, heißt: Die Schulen sind geschlossen. Die Lehrer versuchten gestern bereits, die Eltern über die Schließung zu informieren. Für alle, die nicht erreicht werden, ist heute eine Betreuung in der Turnhalle der Grundschule sichergestellt.
Jetzt muss wieder kurzfristig das Immobilien-Management IMD mit der Schulverwaltung beraten, wo die Schüler kurzfristig bis zur Behebung der Brandschutzmängel unterrichtet werden. Auch das IMD, das jährlich drei bis fünf Millionen Euro in Brandschutzmaßnahmen investiert und Gebäude für Gebäude nach einer Prioritätenliste abarbeitet, erfuhr gestern erst kurzfristig von den Schließungen. Stellt die Bauordnung bei ihren Begehungen Mängel fest, gilt für die Behörde strikt: Sicherheit zuerst.
Schon 2012 waren Schulen in Neumühl und in Laar kurzfristig geschlossen worden.