Mülheim. .

Vor allem bei schönem Wetter und am Wochenende nutzen Kinder die Schulhöfe zum Skaten, Ballspielen oder Fahrradfahren. Daher hat die Stadt bereits vor einigen Jahren alle Schulhöfe Mülheims zu Spielzonen auch nach Schulschluss erklärt. Leser Thomas Knodt hatte bereits vor knapp einem Jahr befürchtet, dass der Schulhof der Luisenschule bald nicht mehr für Kinder zugänglich sein könnte. Denn: „Seit Montag sind dort Tore aufgestellt, die wahrscheinlich abgeschlossen werden.“

Kinder weiterhin willkommen

Es ist schon einige Jahre her, da hat sein heute 17-jähriger Sohn auf dem Schulhof gegenüber Fahrradfahren gelernt. „Gerade am Wochenende sitzen Mütter auf Bänken des Hofs, während ihre Kinder toben“, sagt Thomas Knodt, der seit 25 Jahren im Haus gegenüber der Schule lebt. Bereits während der Bauphase, als rund um das Gebäude ein 1,70 Meter hoher Zaun hochgezogen wurde, befürchtete er, dass die Tore bald verriegelt werden würden. Er fragt: „Ist das Spielen dort jetzt verboten?“

Abstellen von Fahrzeugen verhindern

„Nein“, widerspricht Stadtsprecher Volker Wiebels. Und erklärt: „Eines der Tore wird für die Öffentlichkeit geöffnet bleiben.“ Spielende Kinder seien weiterhin willkommen auf den Schulhöfen der Stadt. Über den Zugang vom Kuhlendahl aus haben Kinder und Jugendliche also auch mit Rollern, Skateboards oder Fahrrädern die Möglichkeit auf das Gelände zu gelangen. Die anderen Tore bleiben nach Schulschluss jedoch verschlossen. Damit wolle man verhindern, dass Fahrzeuge auf dem Schulhof abgestellt werden. Auch die „Querung“ von Fußgängern soll damit eingedämmt werden. Denn: Je mehr Menschen über den Schulhof laufen, desto mehr Müll hinterlassen sie dort, wo Kinder unbeschwert spielen sollen. „Wir hatten gerade an der Luisenschule mit starker Vermüllung des Schulhofes zu kämpfen“, berichtet Wiebels.

"Überall dieselben Regeln"

Wie wird das Problem auf anderen Schulhöfen der Stadt gehandhabt? „Generell gelten überall dieselben Regeln.“ Je nach Größe des Geländes werde möglichst nur ein Ausgang offen gehalten, um Vermüllung zu vermeiden. „Überall dort, wo Durchgangsverkehr herrscht, gibt es Verschmutzung.“ Was wiederum höhere Reinigungskosten verursache. An Schulen, wie etwa dem Gymnasium Broich, die von mehreren Seiten zugänglich sind, seien entsprechende Verbote ausgeschildert, erklärt Wiebels. Ein Parkverbot gelte ebenfalls auf allen Schulhöfen. Wenn großer Parkdruck bei Veranstaltungen herrsche, stehe es Schulen aber frei, ihre Flächen freizugeben.