Mülheim. .

Mülheim ist süß, einfach verführerisch. Zumindest die Pralinen von „My Chocolate Box“ mit Motiven aus der gesamten Stadt. Jonas Depiereux, kreativer Kopf von „My Chocolat Box“, bietet seine gleichermaßen leckere wie exquisite Versuchung seit kurzem in zwei exklusiven Verkaufsstellen an: im Aquarius-Museumsshop und in der Fleischerei Nieß in Heißen.

Bilder sind auf die Oberfläche aufgedruckt

Die Produkte mit bekannten Mülheimer Motiven im als Pop-Art Design bezeichneten Stil sind ziemlich einmalig. Nicht nur, weil es diese nur an den beiden genannten Orten zu kaufen gibt. Pralinen mit auf der Oberfläche aufgedruckten Bildern aus der Stadt haben Seltenheitswert. In Essen gibt es diese speziellen Leckereien von Depiereux bereits länger. Motive der Metropole Ruhr sowie aus Köln und Düsseldorf wurden ebenfalls schon angefertigt. Auf den Mülheimer Exemplaren sind zum Beispiel die Stadthalle, das Aquarius, das Schloß Broich, das Haus der Wirtschaft, das Amtsgericht, der Wasserbahnhof und der Kirchenhügel abgebildet.

„Irgendwann kamen meine Mitstreiter und ich auf die Idee, Stadtpralinen in farbenfrohem Design herzustellen, den Wunsch hatte ich schon länger“, erzählt der gelernte Bäcker und Konditor. Und auch Zubereitung und Zutaten sind etwas Besonderes: Die Mülheimer Schokoladenseiten sind aus belgischer, zertifizierter Fairtrade-Schokolade. Auf gesundheitsgefährdende Lebensmittelfarbe, auf Schwermetalle und alles, was laut Depiereux wirklich nichts in einer Praline zu suchen hat, wird strikt verzichtet. Auch Alkohol-Füllungen sind ein Tabu – demnach sind die Naschereien auch für Kinder und Schwangere geeignet.

Längst können auch Firmen und Privatpersonen bei Depiereux ab einer bestimmten Stück- und Schachtelzahl Pralinen mit ihren Wunschmotiven bestellen. Der 44-Jährige entwirft sie dann, schmeckt die Mixtur ab, lässt das Sortiment jedoch in einer Schokoladen-Manufaktur in Münster herstellen – von Hand, versteht sich. Denn der Aufwand ist doch enorm – und immerhin sind die Herstellung und der Vertrieb für Depiereux (noch) ein Nebenjob. Im Hauptberuf ist er Koch für das Catering der Fleischerei Nieß.

Gutes Essen, guter Wein,feine Süßigkeiten

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Da lag es nahe, dass Ladenlokal der Fleischerei als Verkaufsstelle für die süßen Verführungen auswählen. Für den Chef des Hauses war das nie ein Widerspruch, neben den Wurst- und Fleischwaren auch das Konfekt anzubieten: „Wir fanden die Idee von Anfang an toll“, sagt Heinz Günter Nieß.

Kochen, gutes Essen, guter Wein und erlesene süße Abschlüsse sind die großen Leidenschaften von Depiereux. Dass er irgendwann hauptsächlich von den Naschereien wird leben können, ist nicht auszuschließen. „Es rentiert sich noch nicht wirklich“, so Depiereux, „aber ich hätte nichts dagegen, damit einmal richtig Gewinn zu machen.“