Mülheim. .

Pendler, die auf Nummer sicher gehen wollen, nutzen die Radstation am Hauptbahnhof. Dort werden die Räder verwahrt, von 5.30 bis 22.30 Uhr kann man dort sein Rad abgeben oder abholen. 120 Räder werden derzeit im Schnitt abgegeben, und es werden immer mehr, hat Werkstattleiter Carsten Voß in den letzten drei Jahren festgestellt. „Die Leute haben weniger Geld und fahren öfter mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln.“

Viele seiner Kunden, die mit dem Rad zur Arbeit fahren, sind aus Schaden klug geworden und wollen ihr Fahrrad nun sicher verwahrt wissen. „Ich habe einen Kunden, dem ist in einem Jahr vier Mal ein Rad gestohlen worden“, nennt Voß einen besonders ­krassen Fall. Seiner Erfahrung nach wird „quer durch die Bank alles geklaut“.

Radstation belebt den Bahnhof

Sein Tipp: Das Rad nicht nur ab-, sondern unbedingt auch irgendwo anschließen – „sonst wird es einfach weggetragen“. Die Radstation hat Kunden, die monatsweise ihr Rad abstellen oder auch ein ganzes Jahr, „wenn man zu Hause keine Möglichkeit hat, es sicher unterzubringen.“

Die Radstation hat gut zu tun, und Carsten Voß würde sie gern erweitern und die leer stehende, alte Gepäckaufbewahrung nebenan nutzen. Bei der Bahn habe man schon angefragt. „Wir hätten dann auch einen Zugang zur Bahnhofshalle“, sagte er und betont, dass die Station unter der Woche bis 22.30 Uhr und am Wochenende von 8 bis 18.30 Uhr besetzt ist, was ja auch den Bahnhof beleben würde. Carsten Voß wünscht sich auch mehr dezentrale Fahrradboxen in der Stadt, die die Kunden mieten könnten – vor allem da, wo sie in Bus und Bahn umsteigen.