Mülheim. . Die Rheinisch-Westfälische Wassergesellschaft (RWW) schenkte der Paritätischen Initiative für Arbeit (PIA) 10 Elektrofahrräder. Bald kann man die Räder an der Styrumer Radstation für eine Gebühr von 18 Euro am Tag ausleihen.
Es fühlt sich an, als würde ein Unsichtbarer das Rad von hinten anschieben. Ein Tritt in die Pedale und das Elektrofahrrad rollt an, die Räder drehen sich fast wie von alleine. Der Unsichtbare ist ein Motor, am Hinterrad versteckt, der die eigene Muskelkraft ersetzt. Zehn dieser Elektrofahrräder hat die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) nun der Paritätischen Initiative für Arbeit (PIA) als Geschenk übergeben. Die sogenannten E-Bikes sollen auch Menschen fürs Radeln begeistern, die nicht so häufig im Sattel sitzen.
Vor dem Aquarius Wassermuseum in Styrum reihen sich die Räder aneinander. Von der Styrumer Radstation aus sollen sie ab dem 30. April auszuleihen sein, gegen eine Gebühr von 18 Euro pro Tag. Die Räder klemmen in den Ständern, daneben ragt die Ladestation aus dem Boden. An diese werden die Akkus, die unter dem Gepäckträger liegen, angeschlossen und mit Strom geladen. „Etwa 80 bis 120 Kilometer kann man mit einer Akkuladung fahren“, erklärt Andreas Schaafs von der Firma Cycle Culture Company, die die Räder vertreibt.
E-Rad-Aktion für Klimafreundlichkeit
Mit der E-Rad-Aktion möchte die RWW klimafreundliche Mobilität und somit den Einsatz von Elektromobilen fördern. 25.000 Euro hat die Gesellschaft sich das in diesem Fall kosten lassen. Zu diesem Zweck treten die Sponsoren auch selbst in die Pedale: RWW-Geschäftsführer Franz-Josef Schulte dreht zusammen mit PIA-Geschäftsführer Frank Schellberg eine Runde um den Wasserturm. Er zeigt sich begeistert von der Leichtigkeit des Tretens. Und freut sich, dass in Mülheim bald immer mehr Elektroräder unterwegs sein werden. „Schon im kommenden Sommer sollen vier weitere E-Bike-Ladestationen im Mülheimer Stadtgebiet eröffnet werden.“
Die Bedienung der babyblauen Räder sei kinderleicht, erläutert Andreas Schaafs. In vier Stufen lässt sich die Motorunterstützung zuschalten, so beschleunigt das Rad auf bis zu 25 Stundenkilometer. Beim Bergabfahren und beim Bremsen wird Strom gespeichert – umweltfreundlich fahren Radler also nicht nur auf einem normalen Fahrrad, sondern auch mit Motor. „Eine echte Alternative zum Auto, gerade für Berufspendler“, findet Franz-Josef Schulte. „So kann man zur Arbeit fahren ohne zu schwitzen.“
Da kann der Geber dem Beschenkten neben „Glück Auf“ nur noch eines wünschen: „Rad- und Speichenbruch.“