Mülheim. .

Der Vertrag ist unterschrieben: Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) hat bei Bombardier fünf neue Niederflur-Straßenbahnen geordert. Kostenpunkt: rund 13 Mio. Euro.

Damit hat die MVG, nachdem Mülheims Politik dem Kauf neuer Bahnen zwischenzeitlich zugestimmt hatte, die Option gezogen, sich an eine Essener Bestellung von 27 baugleichen Fahrzeugen dranzuhängen. Mit der gewählten Technik habe man „sehr gute Erfahrungen“ gemacht, so MVG-Geschäftsführer Klaus-Peter Wandelenus. Sie zeichne sich „durch Laufruhe und hohen Fahrkomfort, Geräuscharmut, einen geringen Rad- und Schienenverschleiß und eine lange Lebensdauer“ aus. Die Bombardier-Bahnen („Flexity Classic“) entsprächen „voll den Erwartungen“.

Die neuen Bahnen, 30 Meter lang und mit Platz für 172 Fahrgäste, sollen ab 2015 in Mülheim rollen. Sie seien „perfekt an die Infrastruktur Mülheims angepasst“, so Oliver Schmidt, stellvertretender Leiter im Verkauf der entsprechenden Bombardier-Sparte. Bahnen der Baureihe verkehren etwa schon in Dortmund.

Bisher wenig Niederflurtechnik

„Welche Fahrzeuge durch die neuen Niederflurfahrzeuge ersetzt werden, entscheiden wir nach der Bestandsaufnahme vor Auslieferung der neuen Fahrzeuge“, so MVG-Sprecher Olaf Frei. So stehe auch nicht fest, auf welchen Linien sie rollen werden. Auf der 112 wohl aber nicht, da die sechsachsigen Niederflurbahnen dort für gut befunden werden. Sie erhalten zurzeit nacheinander neue Getriebe, nachdem es mit den alten Probleme gegeben hatte.

Außer ihnen verkehren hier bisher nur weitere fünf auf Niederflur umgebaute M-Wagen, „Hängebauchschweine“ genannt. Weitergehend wird, so verlautet aus MVG-Kreisen, ein Investitionsstau für 16 weitere Bahnen gesehen. Ein Anfang aber ist gemacht.