Mülheim. .

Bei Sonnenschein ist die Steganlage am Leinpfad nahe der Mendener Brücke ein beliebter Ort für Jugendliche. Zum Feiern, Abhängen oder Grillen. Genutzt werden darf der städtische Steg eigentlich nur von der Otto-Pankok- und der Karl-Ziegler-Schule für den Ruder-Sportunterricht.

Während manche Jugendliche friedlich die Sonne genießen, übertreiben es andere mit dem Partymachen. Die Folge: Abfall, Schmierereien und Sachbeschädigung. „Sie kiffen, saufen und schmeißen ihren Müll in die Ruhr“, beschreibt ein Lehrer der Karl-Ziegler-Schule die Situation. Er möchte namentlich nicht genannt werden – um nicht als Feindbild der Jugendlichen herhalten zu müssen. Er weiß: „Man muss mit den Kindern in Kontakt treten und versuchen, das Problem mit ihnen gemeinsam zu lösen.“

Nicht alle halten sich an die Regeln

Schließlich sei gegen eine friedliche Nutzung des Stegs nichts einzuwenden. „Manchmal sind es nur fünf Schüler, die in der Sonne liegen, manchmal sind es 150, die Partys feiern“, berichtet der Pädagoge. Das Problem sei, dass sich in solch großen Gruppen eben nicht alle an die Regeln hielten.

Zudem würde sich der Lehrer wünschen, dass das Ordnungsamt stärker kontrolliere, um Sachbeschädigungen vorzubeugen. Vom Müll, der nach Partys liegen bleibt, abgesehen haben die Gruppen dort bereits einigen Sachschaden angerichtet. „Sie haben eines unserer Boote ins Wasser geworfen und es so stark beschädigt, dass es nicht mehr benutzt werden kann.“ Zudem seien nach Grillfeten Brandlöcher auf dem Steg entstanden, Planken mussten ausgetauscht werden. „Außerdem sind Mauer und Schilder rund um den Steg beschmiert.“ Bei all dem Ärger über Vandalismus möchte der Lehrer dennoch versuchen, „mit den Kindern ins Gespräch zu kommen“.

Keine offiziellen Klagen

Bei der Stadt ist das Party-Problem auf dem Steg am Leinpfad noch nicht angekommen. „Uns liegen keine offiziellen Klagen vor“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Er rät den Betroffenen daher, sich mit dem Problem an die Bürgeragentur zu wenden: „Dann werden wir uns kümmern und vor Ort kontrollieren.“