Mülheim. . Vor Ostern lässt die Stadt viele öffentliche Beete neu bepflanzen. Doch häufig währt die frische Blumenpracht nicht lange. So wurden im Luisental kürzlich gepflanzte Blumenbeete völlig verwüstet. Einige Blumen wurden gestohlen. Laut Stadtsprecher Wiebels “leider ein inzwischen ´normaler´ Vorgang.“
Das war kein Aprilscherz, sondern eine unschöne Überraschung für die Anwohner des Luisentals: Am Montagmorgen fanden sie die gerade erst von der Stadt bepflanzten Blumenbeete in Spielplatznähe völlig verwüstet vor.
Einige Pflanzen sind zerstört, andere wiederum augenscheinlich mitgenommen worden, „wohl um es sich zu Hause schön zu machen“, mutmaßt Stadtsprecher Volker Wiebels. Von den Tätern allerdings fehlt jede Spur. Die wohl nächtliche Zerstörungs- und Plünderwut hat niemand aus der Nachbarschaft mitbekommen. Erst am Morgen verständigte eine Anwohnerin die Stadt. Solche Aktionen von Vandalismus sind jedoch keine Einzelfälle, weiß der Stadtsprecher, sondern „leider ein inzwischen ,normaler’ Vorgang“, bedauert Wiebels.
Die Kostenträgt der Bürger
Das heißt, sie kommen immer wieder vor, „besonders vor Ostern, sobald wieder frisch gepflanzt worden ist“.
Das schnelle Schnäppchen für den eigenen Balkon oder den Garten auf Kosten der Allgemeinheit greift durchaus um sich. Nicht nur hier im Luisental treiben Pflanzendiebe ihr Unwesen, auch in der Innenstadt etwa vor dem Ratskeller werden Blumen immer mal wieder ausgegraben oder sogar einfach zertreten.
Die Spuren der Verwüstung sind bereits am Montagmittag wieder beseitigt. „Wir haben sofort ein Unternehmen beauftragt, um zu retten, was zu retten ist“, sagt Wiebels, damit es zu Ostern dort auch schön aussieht.
Die Kosten dafür trägt die Kommune, also der Bürger. Auf einige tausend Euro im Jahr, schätzt Volker Wiebels den Aufwand für die Wiederherstellung der verwüsteten Beete. Selbst, wenn dieser nur einen vergleichsweise kleinen Teil im Stadtetat ausmacht, „das Geld fehlt dann natürlich an einer anderen Stelle“, so der Stadtsprecher.
Wer beobachtet, wie Pflanzen gestohlen oder Beete zerstört werden, sollte dies der Polizei oder dem Bürgerbüro melden, rät Wiebels, „denn das ist kein Kavaliersdelikt.“