Mülheim. .

Die Wirtschaftsförderung Mülheim & Business will in den nächsten Jahren Schwerpunkte ihrer Unterstützung auf drei Wirtschaftsbereiche legen: auf Industrie und industrielle Dienstleistungen, auf digitale Kommunikation sowie den als Leitmarkt identifizierten Wirtschaftssektor nachhaltiger Technologien.

Die Ausrichtung für die nächste Förderperiode der EU gab nun M&B-Chef Jürgen Schnitzmeier bekannt. Die Schwerpunktsetzung fußt auf dem ersten Wirtschaftsbericht Ruhr. Im gemeinsamen Werk der Wirtschaftsförderungen dieser Region sind acht Leitmärkte ausgemacht, die in Sachen Wertschöpfung und Beschäftigung wesentlich sind beziehungsweise deren Potenziale es zu nutzen gelte.

Beispiel Industrieproduktion und industrienahe Dienstleistungen: Hier ist Mülheim traditionell und weiterhin breit aufgestellt. Laut Wirtschaftsbericht Ruhr arbeiten 10 325 Menschen in der Branche, das entspricht einem Anteil von 18,9 % an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Standort. In Kooperation mit Hochschulen sehe man hier weiterhin „gute Innovations- und Wachstumspotenziale“, so Schnitzmeier.

Unterstützung für kleine Unternehmen

Auch im Leitmarkt Ressourceneffizienz sieht sich Mülheim gut aufgestellt. 6372 Beschäftigte werden hier gezählt (11,7 %). Schon seit geraumer Zeit unterstützt das von den Städten Mülheim, Essen und Oberhausen getragene Projekt „Meotec“ kleine und mittlere Unternehmen in diesem Zukunftsmarkt.

Als dritten Förderschwerpunkt sieht M&B den Leitmarkt „Digitale Kommunikation“ – hierzu zählt auch der Markt der Spieleentwickler, ein noch kleiner, überschaubarer Markt, von M&B aber als Wachstumsmarkt ausgemacht. Zum Sektor „Digitale Kommunikation“ insgesamt sagt Schnitzmeier: „Zwar sind die Umsatz- und Beschäftigtenanteile hier mit rund 2200 Beschäftigten noch relativ gering, allerdings gibt es hier viele Selbstständige und Freiberufler.“

In Verbindung mit dem Zukunftsfeld E-Commerce gebe es hier für den traditionsreichen Handelsstandort „ein hohes Innovations- und Wachstumspotenzial“. Schnitzmeier verweist dabei auf die umfangreichen Bestrebungen des Handelskonzerns Tengelmann, der seine E-Commerce-Sparte jüngst immer wieder durch gezielte Zukäufe kräftig auszubauen versucht.