Mülheim. .

Die Schlägerei am Freitag, 28. Oktober, um 22 Uhr an der unteren Schloßstraße ist weiterhin Thema unter Mülheimern. Am Kiosk bei der Haltestelle „Stadtmitte“ erzählen Kunden, wie sie die Schlägerei erlebt haben und auch Sabine Paulus-Vollbracht, die an dem Abend zufällig dort vorbeikam, ist immer noch schockiert über die Ereignisse.

Mehrere Jugendliche waren aufeinander los gegangen. Vier Polizeiwagen seien nötig gewesen, um die Situation zu entschärfen, erzählt Paulus-Vollbracht. Besonders bemängelt sie, dass die Polizei recht schnell wieder verschwunden sei, während sie und andere darauf angewiesen waren, weiter auf den Bus zu warten. „Da hat es noch nachgekriselt.“ Von anderen Passanten habe sie zudem gehört, dass solche Vorkommnisse – die Rede ist meist von betrunkenen Jugendlichen, die zum Beispiel randalieren -- an der Haltestelle keine Seltenheit seien.

Zeugen sollen sich melden

Dem widerspricht die Polizei. Tanja Hagelüken von der Pressestelle in Essen: „Es kommt dort schon mal zu Streitigkeiten, aber nicht mehr als an anderen zentralen Stellen.“ Sorgen um die Haltestelle mache man sich nicht. Jedoch werden Zeugen weiterhin gebeten, sich zu melden: 0201/829-0.

Bei der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) seien ein paar Beschwerden über die Situation an der Haltestelle eingegangen, so Pressesprecher Nils Hoffmann. Jedoch handele es sich um öffentlichen Grund – und damit um den Zuständigkeitsbereich der Polizei. Ähnlich argumentiert auch Stadtsprecher Volker Wiebels: Das Ordnungsamt habe „nur begrenzte Einschreitmöglichkeiten“. Vorerst wird sich also an der Situation an der Haltestelle nichts ändern, die allein schon durch die Leerstände im Kaufhof wenig einladend wirkt.