Muelheim. . Der Eigentümer einer Immobilie an der Schloßstraße in Mülheim beschwert sich über randalierende Jugendliche. Ihn ärgert die Zerstörungswut und dass nur noch schwer Mieter zu finden seien. “Wer schon ,Schloßstraße’ hört, hängt direkt auf“, beklagt er.

Vagabundierende Jugendliche, die nichts Gutes im Schilde führen, machen in der Innenstadt Sorge. Der Eigentümer einer Immobilie an der unteren Schloßstraße schildert seine Erfahrungen.

Auch er möchte anonym bleiben, um nicht Ziel neuerlicher Dummheiten oder gar Straftaten zu werden. Der Immobilienbesitzer beklagt, dass sich gerade im Umfeld der Haltestelle Stadtmitte ständig 16- bis 25-Jährige aufhalten, „die sich nachts so benehmen, als gehöre ihnen die Stadt“. Als die Haltestelle eingeweiht war, sei es „sehr krass“ geworden: Speziell an Wochenenden, da spiele selbst das Wetter keine Rolle, hielten sich dort stark alkoholisierte junge Menschen auf und machten Randale. Vor allem die dortigen Sitzbänke dienten ihnen als Treffpunkt.

"Wer Schloßstraße hört, legt auf"

Sie kabbelten sich lautstark untereinander, sie scheuten auch nicht davor zurück, ihre Lärmstörung direkt an Anwohner zu adressieren. Eine seiner Mieterinnen habe eines Montags im Dezember nachts um 3 Uhr eine halbe Stunde lang „Schellenterror“ ertragen müssen. Beständig sei Lärm. „Das merkt man schon, wenn man eine Wohnung vermieten will. Zuletzt musste ich drei mal inserieren. Wer schon ,Schloßstraße’ hört, hängt direkt auf.“ Gehe das so weiter, „werden immer mehr Menschen die Innenstadt meiden“.

Im Dezember erst hat der Immobilienbesitzer, der schon seit Kindesalter an der Schloßstraße wohnt, die Polizei rufen müssen. Jugendliche hatten ihm die Eingangstür eingetreten und den Briefkasten zerkratzt. Kein Einzelfall in der City, weiß der Hausbesitzer. Ganz frisch seien zwei Scheiben an der Friedrich-Ebert-Straße zu Bruch gegangen. „Sie finden in der gesamten Innenstadt keine Schaufensterscheibe, die nicht verkratzt ist“, beklagt er teure Zerstörungswut.

Zustände als "sehr beunruhigend"

Die zwei älteren Damen im Haus fänden die Zustände rund ums Haus „sehr beunruhigend“, zumal die besagten Randale-Jugendlichen gleich in Gruppen von sechs bis acht Leuten aufkreuzten. Aus dem Fenster habe er jüngst beobachtet, wie Jugendliche am U-Bahn-Eingang einen Obdachlosen in die Mangel genommen, wild gestikulierend ihm offensichtlich Schläge angedroht hätten. Erst als ein junges Mädchen eingeschritten sei, hätten sie von ihm abgelassen.

„Ich werde jede Sache melden“, gibt sich der Eigentümer entschlossen, der Aufforderung der Polizei nachzukommen. „Es geht um die Sicherheit. Die Innenstadt hat schon Probleme genug.“