Mülheim. . Die Mitarbeiter der insolventen Engelbertus-Gesellschaften im Wohnpark Dimbeck können sich freuen: Die Arbeitsverwaltung hat einer Vorfinanzierung der Löhne zugestimmt. Ein neuer Investor wird hingegen weiterhin gesucht.

In den Verhandlungen um die wirtschaftlich gestrandeten Engelbertus-Gesellschaften wurde ein weiteres Zwischenergebnis erzielt: Die Arbeitsverwaltung stimmt einer Vorfinanzierung der Löhne für die Mitarbeiter/innen zu.

Das teilt der Oberhausener Rechtsanwalt Axel Schwentker mit, dem Mitte Februar die vorläufige Insolvenzverwaltung für die insgesamt sechs Gesellschaften übertragen worden war. Damit können nun auch die mehr als 80 Beschäftigten und fünf Azubis im Wohnpark Dimbeck weiterhin mit regelmäßigen Überweisungen rechnen.

Löhne jetzt erst abgesichert

Ein Teil der Mitarbeiter erhält sein Gehalt immer erst zum 15. des folgenden Monats. Daher rief eine missverständliche Formulierung in unserem Bericht vom 2. März 2011 („teils Februar-Löhne noch nicht gezahlt“) einige heftige Reaktionen hervor und soll hiermit richtig gestellt werden: Es gab bislang keine Rückstände oder Zahlungsverzögerungen, aber abgesichert sind die Löhne erst jetzt, nach Absprache mit der Arbeitsagentur.

Klar wird indes auch: Die Mitarbeiter/innen vor allem im Wohnpark Dimbeck sind durch die Entwicklungen und Meldungen nicht nur der letzten Wochen massiv verunsichert. Sie haben Sorge, dass potentielle Kunden wie auch Fachpersonal abgeschreckt werden könnten.

"Investoren von der besten Seite zeigen"

„Wir kämpfen hier um Arbeitsplätze, Existenzen und unsere Zukunft“, meint etwa Stefan Thum, Pflegedienst- und Einrichtungsleiter an der Dimbeck. „Wir wollen zeigen, dass wir hier unter schwierigen Bedingungen gute Arbeit leisten“, bislang seien auch sowohl die Plätze im Wohnstift als auch die Appartements gut belegt. „Wenn ein solventer Investor kommt“, so Thum weiter, „wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen.“

Die Suche nach einem Investor gehört zu den notwendigen nächsten Schritten, die der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Schwentker skizziert: Nachdem man sich inzwischen auch mit dem Energieversorger Medl habe einigen können, werde es noch in dieser Woche Gespräche mit den Leasing-Gesellschaften geben, die den Gebäudekomplex an der Dimbeck finanziert haben. „Unsere schwierigste Aufgabe“, so Schwentker, „wird dann sein, einen neuen Träger zu finden, der den Wohnpark Dimbeck übernehmen kann und will.“

Die Engelbertus-Einrichtungen an der Seilerstraße sind dagegen bereits durch eine neue Betriebsführungsgesellschaft in Trägerschaft der Caritas-Trägerverein übernommen worden.