Mülheim. Die Apotheke am Evangelischen Krankenhaus Mülheim hat schon länger Probleme. Dann starb plötzlich ihr Chef. Nun steigt eine bekannte Familie ein.

Das Jahr begann mit Schrecken und Sorgen für das Team der Apotheke am Evangelischen Krankenhaus. Chef Peter Ricken, der insgesamt vier Apotheken in Essen, Hagen und Mülheim betrieb, starb Ende Januar völlig unerwartet - an den Folgen einer Routine-Operation, wie es hieß. Das Geschäft des 47-Jährigen an der Mülheimer Schulstraße blieb einige Woche lang geschlossen. Offenbar war der Betrieb auch bereits zahlungsunfähig. Die drei Mitarbeitenden wussten zunächst nicht, wie es weitergeht.

Inzwischen ist die Apotheke wieder geöffnet, und ab Montag werden die Beschäftigten einen neuen, sehr jungen Chef haben: Timon Marx, der der bekannten Mülheimer Apothekerfamilie angehört, übernimmt als Inhaber das Geschäft und eröffnet am 3. Juni offiziell die „Marx-Apotheke am EKM“. Es ist der Tag nach seinem 25. Geburtstag, teilt die Familie mit.

Mülheimer Familienunternehmen Marx übernimmt fünfte Apotheke

Damit erweitert sich das von Großvater Jacques Marx (87) gegründete Familienunternehmen auf nunmehr fünf Apotheken. Vater Patrick Marx (53) betreibt in Mülheim bereits die Schloss-Apotheke (City), Barbara-Apotheke (Winkhausen) und die Apotheke am Kirchplatz (Dümpten), außerdem in Oberhausen die Germania-Apotheke.

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Mit Timon Marx übernimmt nun die dritte Generation unternehmerische Verantwortung. Der Jung-Apotheker arbeitet schon seit knapp einem Jahr im Familienbetrieb mit. Vorher studierte er Pharmazie in Salzburg und absolvierte ein Praktikumsjahr in verschiedenen Apotheken in Leipzig und Mülheim.

Apotheke am EKM war insolvent, viele Medikamente waren nicht vorrätig

Die Apotheke auf dem Krankenhausgelände gibt es nach Angaben der Familie Marx seit etwa fünf Jahren. Für die Nahversorgung - direkt neben den vielen Arztpraxen und Kliniken - sei sie wichtig. Jedoch: „Zuletzt stand es nicht gut um die Apotheke“, heißt es weiter. Man habe sie im Rahmen eines Insolvenzverfahrens erworben. Nach der erzwungenen Schließung aufgrund des Todes von Peter Ricken und der Wiedereröffnung habe sie nicht mehr den nötigen Service bieten können, meint Timon Marx. „Wegen der Insolvenz konnten die Mitarbeitenden zuletzt nur noch wenig Ware bestellen. Daher waren viele Medikamente sehr schlecht verfügbar.“

Das soll sich schnell ändern, der Kundenservice spürbar verbessert werden. Auch viele Preise will man offenbar senken. Die Marx-Apotheken hätten ein Konzept, das gut funktioniere, sagt Timon Marx. „Wir werden auch am neuen Standort die 300 meistverkauften frei verkäuflichen Arzneimittel 30 Prozent unter der Preisempfehlung anbieten.“

Team der Mülheimer Apotheke soll übernommen werden

Die drei Mitarbeitenden der Apotheke am Evangelischen Krankenhaus übernehmen Timon und Patrick Marx. Eigenes Personal soll das Team ergänzen, weitere Beschäftigte sollen dazukommen. Als Extra wird es in der Marx-Apotheke am EKM auch den „Mülheimer Taler“ geben, ein firmeneigenes Prämiensystem. Gesammelte Taler können gegen Präsente eingetauscht oder für einen guten Zweck gespendet werden.

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