Mülheim. Es gilt Tempo 30, und doch müssen Team und Eltern der Mülheimer Kita Arche um die Kleinen bangen. Dabei könnte man leicht was tun, sagen sie.

Gaby Backes ist genervt. Die Mülheimerin ist nicht nur Anwohnerin der Kluse, sondern arbeitet dort auch als Erzieherin in der Evangelischen Tageseinrichtung für Kinder. Und um die Kleinen sorgt sie sich wegen des hohen Tempos der Autos rund um die Kita.

Das ganze Gebiet ist ja eigentlich Tempo 30, das fängt ja schon unten in der Altstadt an – aber manche vergessen das offenbar“, hat die Erzieherin beobachtet. Vor allem auf die nahegelegene Berufsschule ist sie nicht gut zu sprechen. „Viele der Berufsschüler fahren hier auch ihre Rennen teilweise, das ist ein Unding.“ Außerdem parkten viele Pkw-Besitzer „wie die Wilden“.

Bislang keine Unfälle: „Aber muss denn immer erst etwas passieren?

Auch aus der Elternschaft der Kita kämen immer wieder Beschwerden, dass zu viel gerast werde. „Dabei sind die Kinder doch stolz, wenn sie mal alleine auf die andere Straßenseite gehen können. Aber sie brauchen eben ein Stück weit Sicherheit“, sagt Gaby Backes.

Sie weiß genau, welche Frage in diesem Zusammenhang als allererstes kommt. „Nein, es ist noch nichts passiert. Aber muss denn immer erst etwas passieren?“.

Die Mülheimerin wünscht sich einzig und allein ein Hinweisschild, „dass hier kleine Menschen hin und her laufen“. Zumal die Kita am Rande der Altstadt recht versteckt in einem Wohnhaus untergebracht ist. „Von daher würde ich mir das wünschen“, sagt Backes. Viele Kindergärten in der Nähe hätten das auch. „Ich warte seit 24 Jahren darauf.“

Warum keine zusätzlichen Beschilderungen vorgesehen sind

Grundsätzlich kann außerhalb von Tempo-30-Zonen eine lokale Geschwindigkeitsbegrenzung vor Schulen oder Kindertagesstätten durch das Ordnungsamt eingerichtet werden, teilte dieses mit. Die Kluse sei aber bereits Bestandteil einer Zone, in der die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gilt. Zu Beginn jener Zone – zum Beispiel im Bereich der Einmündung Kaiserstraße/Lohscheidt und im Bereich der Einmündung Bismarckstraße/Dimbeck – sei dies entsprechend beschildert.

„Durch sich wiederholende verkehrliche Einrichtungen wie zum Beispiel eine Rechts-vor-links-Vorfahrtsregelung wird Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern wiederholt signalisiert, dass man sich innerhalb einer solchen Zone befindet“, heißt es seitens des Ordnungsamtes. Weitere Hinweise auf die geltende Höchstgeschwindigkeit seien innerhalb von Tempo-30-Zonen nicht vorgesehen.

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