Mülheim. Liebevoll eingerichtet ist das kleine Café, das Hussein Mohamad in Mülheims Innenstadt eröffnet hat. Es bietet guten Kaffee und kleine Speisen.

Ein Rückzugsort für Menschen, die im hektischen Alltag etwas Erholung suchen, soll das „Sum‘s“ sein. Das neue kleine Café liegt an der Ecke Kaiserstraße/Oberstraße und ist mit Liebe zum Detail eingerichtet. Schöne Lampen schmücken die Schaufenster, Holztische und -schränke sowie Stühle mit grünem Samtbezug schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Auf jedem Tisch stehen frische Blumen. Dort liegen auch jeweils drei kleine Bücher – falls den Gästen nach Lesen zumute ist. Auf einem Schild an der Wand steht: „Als Gast willkommen, als Mensch erwünscht“. „Das ist mein Motto“, sagt Inhaber Hussein Mohamad.

Vor rund einer Woche hat der junge Mann das „Sum‘s“ eröffnet, es ist sein erster Versuch, sich selbstständig zu machen. Bevor er an den Start gehen konnte, musste er vieles umbauen in dem Ladenlokal, in dem sich zuvor ein Cannabis-Shop befand. „Die Möbel sind alle selbst gebaut, ich musste eine Küche einbauen und dafür neue Leitungen legen“, berichtet der 27-Jährige. Einige Nerven habe ihn das gekostet, viel Herzblut hat er hineingesteckt in das Café mit derzeit fünf Tischen (es sollen noch mehr werden).

Gäste haben beim Kaffee die Wahl: mild-fruchtig oder kräftig-schokoladig

Die Speisekarte ist klein, aber fein. Es gibt Kaffee, Cappuccino, Espresso und Co., der aus brasilianischen Bohnen zubereitet wird. „Ich beziehe den Kaffee von einer ganz speziellen Plantage in Brasilien, er wird in einer Rösterei in Essen-Rüttenscheid geröstet. Wir achten auf den Röstgrad. Die Bohnen dürfen nicht zu stark geröstet sein, damit die Aromen noch richtig durchkommen“, erklärt Hussein Mohamad. Es gibt bei ihm den „Tata“ aus 100 Prozent Arabica-Bohnen, der mild-fruchtig ist und die Kopfnoten Kakao, Beere und Nuss aufweist. Entscheiden kann man sich aber auch für einen kräftigen „Classico“ (60 Prozent Arabica und 40 Prozent Robusta). Der hat eine nussige Note und schmeckt leicht nach dunkler Schokolade.

Dazu bietet der Café-Betreiber sechs verschiedene Bagels an. „Ich war kürzlich in New York und habe dort Bagels kennen und lieben gelernt. Deshalb biete ich sie hier im Café an. Man kann zwischen sechs Brotsorten wählen, die dann mit den unterschiedlichsten Zutaten belegt werden“, erklärt er. Die Preise liegen zwischen 4,20 und 6,70 Euro. Außerdem gibt es selbst gebackenen Kuchen, der von Husseins Tante angefertigt wird – darunter ein veganer Apfelkuchen und eine vegane Zimtschnitte. Das Größte sei aber der Lotus-Cheesecake, ein Käsekuchen mit einem Boden und einem Topping aus zerbröselten holländischen Lotus-Plätzchen.

Sum an der Kaffeemaschine in seinem Café „Sum‘s“ an der Kaiserstraße in Mülheim.
Sum an der Kaffeemaschine in seinem Café „Sum‘s“ an der Kaiserstraße in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

27-Jähriger sammelte viele Erfahrungen in Mülheimer In-Restaurants

In der Gastronomie hat Hussein Mohamad schon reichlich Erfahrungen gesammelt. Vier Jahre lang war er im „Alex“ an der Schloßstraße tätig, danach im Burger-Restaurant „The Hungry Poet“ im Dichterviertel und dann im „Franky‘s“ an der Ruhrpromenade. „Ich habe überall viel gelernt. Die Betreiber des Franky‘s sind meine Vorbilder, sie haben mir sehr viel mitgegeben“, sagt der gebürtige Mülheimer, der das Berufskolleg Lehnerstraße besucht hat. Eine Ausbildung im IT-Bereich, die er nach der Schulzeit absolvierte, war nicht das Richtige für ihn. Hussein Mohamad mag es lieber, mit Menschen umzugehen. Er möchte, dass sie sich wohlfühlen im „Sum‘s“ (Sum ist seit der Kindheit sein Spitzname). Seine Gäste dürfen auch das Schachbrett oder andere Spiele aus dem Bücherregal nehmen und spielen. „Ich habe mich auch darüber gefreut, dass die Gäste sich untereinander unterhalten haben“, sagt er.

„Die ersten Tage liefen schon recht gut, ich bin aber noch in der Testphase. Was nicht funktioniert, wird geändert“, erklärt der junge Existenzgründer. Eine Einweihungsfeier will er erst machen, wenn alle Handgriffe, die hinter der Theke notwendig sind, auch sicher sitzen. Im Moment gibt er alles für seinen kleinen Gastronomiebetrieb. Dazu gehört auch, dass er schon um 6 Uhr öffnet (zum Beispiel für die Mitarbeiter aus dem Krankenhaus nebenan oder für andere Frühaufsteher) und um 18 Uhr schließt. Eine glückliche Fügung für Hussein Mohamad: Seine Wohnung ist quasi um die Ecke.

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