Mülheim. Nachdem Bäume gefällt wurden, wird jetzt am Auberg in Mülheim neu gepflanzt. Die Anzahl der neuen Bäume und Sträucher ist sogar vierstellig.
Für viele Mülheimerinnen und Mülheimer ist er ein beliebtes Ausflugsziel: der Auberg in Saarn. Doch auch der etwa 120 Hektar große Grünzug hat unter den Folgen des Klimawandels zu leiden. Nun will der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR), der das Areal mit seinem Eigenbetrieb Ruhr Grün betreut, gegensteuern und pflanzt in hoher Anzahl gezielt Arten, die der veränderten Witterung trotzen sollen.
Nachdem kürzlich im Oktober eine ganze Reihe kranker Bäume am Auberg gefällt werden mussten, stehen nun umfangreiche Neupflanzungen an. Derzeit pflanzt RVR Ruhr Grün auf dem Auberg-Gelände rund 1000 neue Bäume und Sträucher. Überwiegend, so berichtet Ruhr Grün, werden Eichen, Europäische Traubenkirschen, Ebereschen, aber auch Feldahorn, Hainbuche und andere Arten bei der Aktion ausgebracht. Das Verhältnis zwischen Bäumen und Sträuchern liege bei 50/50.
Auberg in Mülheim soll noch artenreicher werden, um dem Klima trotzen zu können
Wo genau am Auberg Neupflanzungen gesetzt werden, könne man kaum konkretisieren, heißt es beim RVR, denn: „Wir pflanzen auf mehreren Flächen über den ganzen Auberg verteilt, bei denen es sich um Wald- und Offenlandflächen handelt, die keine Straßennamen oder sonstige Ortsangaben besitzen.“ Der Dezember sei der ideale Pflanzzeitpunkt, da aufgrund der Vegetationsruhe das Wachstum nicht gestört werde, erläutern die Experten.
Ziel der Pflanzung sei die Aufwertung des Aubergs und die Förderung eines artenreichen, standortgerechten und klimastabilen Laubmischwaldes. Denn verschiedene Arten reagierten unterschiedlich auf klimatische Veränderungen, verdeutlicht der RVR. Ein Mischwald könne den Herausforderungen, die das Klima und verschiedene Schädlinge mit sich bringen, besser bewältigen. Die natürlichen Fressfeinde beispielsweise des Borkenkäfers finden insbesondere in Laubmischwäldern einen geeigneten Lebensraum und können den Schädling so in Schach halten. Auch anderen Schäden wie Windwurf oder Schneebruch begegnet ein artenreicher und standortgerechter Mischwald laut Ruhr Grün stabiler.
Ein Rundgang entlang des Ruhrtalhangs am Auberg
Eine ganze Reihe Bäume musste am Auberg bereits gefällt werden, da sie der Trockenheit der vergangenen Sommer nicht standhalten konnten. So fiel 2021 die beliebte Birkenallee der Säge zum Opfer. Rund 160 Birken mussten damals auf der 600 Meter langen und rund 60 Jahre alten Allee abgeholzt werden, da sie wegen anhaltender Dürreperioden nicht mehr standhaft waren.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels habe es keine andere Option gegeben, hatte der RVR vor zwei Jahren erklärt: „Die trockenen Sommer der letzten Jahre setzen flachwurzelnden Bäumen wie Birken zu, die nicht an tieferliegendes Grundwasser kommen.“ Zwischen Hundewiese am Eschenbruch und Voßbeckstraße waren im Nachgang 90 Winterlinden angepflanzt worden, eine Baumart, die trockene Bedingungen vergleichsweise gut ertrage. Gleiches gelte für die nun anstehenden Neupflanzungen.
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