Mülheim. Für ein weiteres landschaftsprägendes Bauwerk in Mülheim gibt es keine Zukunftspläne. 2025 wird das Gebäude komplett verwaist sein.
Mülheim bekommt ein weiteres Denkmal ohne sichere Zukunft: Die Eigentümer des weithin sichtbaren, ehemaligen Siemens-Rundturms im Techno Park nahe der Mellinghofer Straße schreiben den Büroturm ab. Nichts zu machen, sagen sie.
Frasers Property ist der Eigentümer nicht nur des Rundturms, sondern auch des Gewerbeparks ringsum. Der Investor mit Hauptsitz in Singapur hatte den ehemaligen Siemens Techno Park Mitte des vergangenen Jahrzehnts übernommen und wollte ihn eigentlich in Gänze zukunftsfähig entwickeln. Dass der Siemens-Turm zwischenzeitlich unter Denkmalschutz gestellt wurde, kam dabei dem berühmt-berüchtigten Strich durch die Rechnung gleich.
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Investor spielt den Ball an die Mülheimer Politik
So jedenfalls die Darstellung von Alexander Heubes, der das Entwicklungsgeschäft in Europa für Frasers Property verantwort. Als er nun das Planungskonzept mit ehrgeizigem Zeitplan für Gewerbe-Neubauten an der Kranbahnallee der Mülheimer Politik präsentierte, kam er nicht umhin zu erklären, warum sein Unternehmen den denkmalgeschützten Büroturm dabei außen vor lässt.
Schon jetzt sei der Büroturm nahezu verwaist, 2025 laufe der Mietvertrag von Siemens aus, so Heubes. „Mit dem Auszug von Siemens werden wir von außen abschließen. Das Gebäude ist verdammt dazu leerzustehen“, verwies er darauf, dass insbesondere eine energetische Ertüchtigung unter Maßgaben des Denkmalschutzes nicht zu stemmen sei. In seinem derzeitigen Ausstattungsstandard gebe es für den Turm „keine Nachfrage“.
Frasers Property hatte den Siemens Techno Park erworben, als der Turm noch nicht unter Denkmalschutz stand. Die AfD hatte eine Unterschutzstellung ins Laufen gebracht, so kam es dann 2018. Diese sei schließlich „ein enormer Einschlag“ für das Vorhaben gewesen, den kompletten Gewerbepark zu entwickeln, so Heubes. Man habe „viel Energie, Zeit, Geld investiert in die Prüfung, man kommt immer wieder zum gleichen Schluss“, so Heubes: Am besten wäre ein Abriss. Vor Mülheims Politik drückte er die Hoffnung aus, dass „der Denkmalschutz da wieder runterzunehmen ist“.
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