Dümpten. AfD-Vertreter aus der BV 1 seht im Dümptener Büroturm einen stummem Zeitzeuge der vergehenden Kernkraftwerksindustrie.
Nach dem Streit um das Lindgens-Gelände und die Volkshochschule kommt nun ein anderes Mülheimer Gebäude – wenn auch noch in wesentlich kleinerer Intensität – beim Thema Denkmalschutz ins Gespräch. Ein Bezirksvertreter schlägt dies für den Siemens-Turm an der Mellinghofer Straße vor.
Dies hat Dr. Ludger Beyerle, AfD-Politiker in der BV 1, in einem Schreiben an das Amt für Denkmalpflege im Rheinland angeregt. Der Rundbau sei ein „stummer Zeitzeuge der vergehenden Kernkraftwerksindustrie für Mülheim und das Ruhrgebiet von gleicher historischer Bedeutung wie es Türme und Schornsteine des Denkmals und Weltkulturerbes Zollverein für die Nachbarstadt Stadt Essen auf dem Kohlenenergiesektor sind“, begründete Beyerle seinen durchaus überraschenden Vorschlag.
Das zwölfstöckige Gebäude an der Mellinghofer Straße wurde 1969 als Sitz der damaligen Kraftwerk Union (KWU) errichtet. Nach dem Scheitern das Partners AEG übernahm Siemens schließlich die KWU. 2016 wurde die Industriefläche rund um den Büroturm an der Mellinghofer Straße an den niederländischen Investor Geneba Properties verkauft. Aus dem „Siemens Techno Park“ wurde der „Geneba Industrie Park“. Für die Niederländer verwaltet die Readhead GmbH die Immobilien in Dümpten. Dort zeigt man sich überrascht ob des Vorstoßes von Beyerle.
Wenig Begeisterung
„Wir hören davon zum allerersten Mal“, sagt Geschäftsführerin Martina Hellmann. Auch in der Belegschaft ist der Denkmalschutz noch überhaupt kein Thema gewesen. Der Vorschlag stößt bei der Verwaltungsfirma auf wenig Begeisterung. „Denkmalschutz ist ein allgemeines Problem für Eigentümer, die jede Menge Restriktionen einhalten müssen“, sagt Hellmann, die sich ansonsten nicht weiter zu der Thematik äußern wollte. Beim Amt für Denkmalpflege konnte man in dieser Woche noch keine Wasserstandsmeldung zum Vorschlag Beyerles abgeben.