Mülheim/Essen. Mülheims OB Buchholz hatte auf eine Entscheidung zur Zukunft des Flughafens Essen-Mülheim noch in 2023 gesetzt. Warum daraus nichts mehr wird.
Ist 2034 definitiv Schluss für den Betrieb am Flughafen Essen-Mülheim oder kommt die Politik der beiden Betreiberstädte noch überein, dem Verkehrslandeplatz eine längerfristige Perspektive zu eröffnen? Diese Frage wollte Mülheims OB und Flughafen-Befürworter Marc Buchholz gerne bis Ende dieses Jahres mit eindeutigem Votum beantwortet sehen – doch daraus wird nichts.
Gegenüber dieser Redaktion sagte Buchholz jetzt, dass man unter anderem noch auf jenes Gutachten warte, das für einen fortbestehenden Flugbetrieb Perspektiven einer wirtschaftlichen Weiterentwicklung aufzeigen soll. Wie Mülheims OB hofft auch Wirtschafts- und Planungsdezernent Felix Blasch darauf, aber zumindest bis Sommer 2024 Klarheit an den politischen Fronten zu haben.
In der Diskussion: Ein Gewerbepark mit 12,2 oder gar 27,7 Hektar Fläche
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Die Alternativen sind gesetzt: Aus einem städtebaulichen Wettbewerb heraus gibt es Entwürfe für eine gewerbliche Entwicklung südlich der Brunshoffstraße, die in Variante 1 einen Weiterbetrieb des Flughafens noch ermöglichen würde. Eine zweite Variante sieht im Süden noch einen weiteren Baustreifen für Gewerbe vor, der dem Flughafen seine Grundlage entzöge. Skizziert sind Gewerbeparks in der Größenordnung von 12,2 beziehungsweise – bei Aufgabe des Flughafens – 27,7 Hektar. Laut politischer Vorgabe aus Mülheim sollen Wirtschaftsflächen vorrangig für kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups rund um wissensbasiertes und technologieorientiertes Gewerbe beziehungsweise für innovative Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit Hochschulen entwickelt werden.
Aus der Kritik der Raadter Nachbarschaft an den Gewerbeplänen hat Planungsdezernent Blasch mitgenommen, dass insbesondere Sorgen im Stadtteil und auch im Essener Umfeld vorherrschen, dass der zusätzliche Verkehr nicht zu verkraften sein könnte. Ein Verkehrsgutachten zu dieser Frage sei in Auftrag gegeben, so Blasch. Das Wirtschaftlichkeitsgutachten für den Flughafenbetrieb erwartet er noch in diesem Jahr, eine politische Debatte darüber sei Anfang 2024 möglich.
Pro oder Contra Flughafen-Zukunft: „Noch nicht herauskristallisiert“
Ein interfraktioneller Arbeitskreis mit Politikern beider Städte soll im Februar wieder tagen. Mit einer dann noch folgenden Arbeitskreissitzung hofft Blasch die Flughafen-Frage dann noch vor der nächsten parlamentarischen Sommerpause zur Entscheidungsreife bringen zu können. Aktuell habe sich eine klare Grundhaltung der Politik in Essen und Mülheim zur Frage der Flughafen-Zukunft „noch nicht herauskristallisiert“.
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