Mülheim. Wie geht es weiter mit den 118 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Pia-Stadtdienste? Am Donnerstag gab es ein wichtiges Gespräch mit der Stadt.
Als sich Ende Mai in Mülheim herumgesprochen hatte, dass die Pia-Stadtdienste gGmbH im Insolvenzverfahren steckt und dadurch etliche bürgernahe Projekte bedroht sind, war die Bestürzung groß. Und noch immer ist kein Weg aus der finanziellen Misere gefunden – ein schwer aushaltbarer Zustand für die mehr als 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Am Donnerstag gab es ein wichtiges Gespräch mit Vertretern der Stadt; die Verwaltung muss nun bis Ende Juli zu einer Entscheidung kommen.
„Man hat uns verschiedene Vorschläge gemacht, wie es weitergehen könnte“, so der Beigeordnete David Lüngen, der als Vertreter der urlaubsbedingt abwesenden Dezernentin Daniela Grobe am Termin teilnahm. „Die müssen wir in Ruhe prüfen und bewerten.“ Hauptknackpunkt in der äußerst klammen Stadt sei wieder einmal das Geld. „Aber wir sehen natürlich auch, dass die Pia hier wichtige Projekte betreibt und vor allem sehen wir die Menschen dahinter.“
Überwiegend ehemalige Langzeitarbeitslose arbeiten in den Projekten der Mülheimer Pia
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Überwiegend ehemalige Langzeitarbeitslose sind in den insgesamt 17 Geschäftsbereichen beschäftigt, um die es beim Austausch mit Pia-Geschäftsführer Frank Schellberg, der vorläufigen Insolvenzverwalterin Tanja Bückmann und Unternehmensberater Bernhard Görg nun ging. Man kennt und schätzt die Menschen: als Personal im Naturbad Styrum oder im Waffel-Kiosk im Witthausbusch, als Mitarbeiter in den Radstationen am Hauptbahnhof und in Styrum oder im Grillverleih am Ruhrstrand, als Beschäftigte der Imbissbude am Aquarius Wassermuseum oder im Café am Fluss im Haus Ruhrnatur. . .
Laut Frank Schellberg müssen sich die Betroffenen noch weiter in Geduld üben, „leider können wir aktuell noch nichts weiteres berichten, da die Prozesse noch laufen“, teilte er am Donnerstag mit. Alle Beteiligten hätten in den vergangenen Wochen „intensiv an der Situation gearbeitet“ und verschiedene Szenarien für die vielfältigen Projekte entwickelt. Der Unternehmensberater habe der Stadt veranschaulicht, wie sie von den einzelnen Projekten profitiert – aber auch deutlich gemacht, was im Gegenzug an Geld und Organisation bereitgestellt werden muss, um die liebgewonnenen Dienstleistungen zu bewahren.