Mülheim. Ein großer Hersteller für Damenmode schließt bundesweit 122 von 171 Filialen – davon zwei in Mülheim. Was das für das Personal bedeutet.
Die Modekette Gerry Weber hat Insolvenz angemeldet. Bis Ende September will der Damenmodehersteller 122 seiner 171 Geschäfte schließen, darunter auch die beiden Filialen in Mülheim.
Das Unternehmen mit Sitz im westfälischen Halle wolle sich bei der geplanten Neuausrichtung verstärkt auf den Großhandel fokussieren und mit der Vertriebsstrategie zu den Wurzeln des Unternehmens zurückkehren. „Wir konzentrieren uns auf den gesunden Kern von Gerry Weber mit attraktiven eigenen Stores in durchweg guten Lagen, in denen wir unseren Kundinnen ein echtes Modeerlebnis bieten können.“
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Zu den guten Lagen zählt Mülheim offenbar nicht mehr – sowohl im Forum als auch im Rhein-Ruhr-Zentrum sind die letzten Tage der Filialen gezählt. „Der letzte Verkaufstag steht noch nicht genau fest“, teilt eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage mit. Bis spätestens Ende September aber soll endgültig Schluss sein. Man wolle die Sanierung konsequent umsetzen, zum Schutze des Unternehmens. „Dazu zählt, dass wir alle Filialen schließen, die wir nicht profitabel betreiben können. Die Filialen in Mülheim gehören leider dazu.“
Von den Schließungen betroffen sind Angaben des Unternehmens zufolge acht Mitarbeiterinnen, die bislang in den Mülheimer Geschäftsstellen tätig waren. Eine Versetzung sei nicht möglich gewesen, „leider müssen wir uns von ihnen trennen“.
Wie es in den spätestens zu Oktober frei werdenden Ladenlokalen weitergeht, steht noch nicht fest. „Es ist noch nicht bekannt, wer auf Gerry Weber folgt“, erklärt Forum-Manager Felix Veltel dazu. „Aber wir werden sicherlich bald in Gespräche starten.“