Mülheim. Seit das Mülheimer Sozialkaufhaus an der Georgstraße schließen musste, arbeitet das Diakoniewerk an der Wiedereröffnung. So geht’s voran.
Mit der kurzfristigen Lösung, in das Forum Mülheim zu ziehen, kann das Sozialkaufhaus des Diakoniewerks Arbeit und Kultur zwar bislang gut leben, doch stellt sich weiterhin die Frage, wie es um die ehemalige Stätte an der Georgstraße 28 bestellt ist. Im vergangenen März hatte die Bauaufsicht die Verkaufsräume sperren lassen, nachdem eine Brandschau „gravierende Mängel“ festgestellt hatte.
„Die Anforderungen an eine Verkaufsstätte sind in keiner Weise erfüllt“, teilte der Leiter der Mülheimer Bauaufsicht Axel Booß damals mit. Die Tafel und die Zweckbetriebe blieben aber weiterhin an der Georgstraße geöffnet. Und kurz darauf konnte das Sozialkaufhaus bereits einen Teil seines Sortiments im Forum anbieten. „Das hat sich herumgesprochen und wird inzwischen auch gut angenommen“, sagt der Geschäftsführer des Diakoniewerks Arbeit und Kultur, Dominik Schreyer. Der Laufverkehr im Forum habe dem Sozialkaufhaus sogar mehr Aufmerksamkeit eingebracht.
Erste Planung für die Wiedereröffnung des Mülheimer Sozialkaufhauses
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Voran geht es Schreyer zufolge auch im Verfahren, das Kaufhaus wieder vollständig in der Kranhalle an der Georgstraße zu öffnen. Denn an den aktuellen Verkaufsstätten – im Alten Postamt an der Kleiststraße 24 sowie im Sonderverkauf an der Sandstraße 45 – können zwar Textilien und Hausrat angeboten werden, größere Artikel wie Möbel und Elektrogeräte wie Kühlschrank und Herd jedoch nicht.
Für die Rückkehr an die Georgstraße arbeitet das Diakoniewerk indes mit Hochdruck an einem Konzept. In der Bezirksvertretung 1 teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage von CDU und Grünen mit, dass bereits am 26. April erste Planungen des Sachverständigen für die Prüfung des Brandschutzes der Bauaufsicht vorgestellt worden seien.
Teil-Öffnung in Mülheim womöglich schon Anfang Juni
Nun werde daraus ein Bauantrag erstellt, der laut Schreyer am 30. Juni eingereicht werden soll. Die Verkaufsfläche soll demnach unter 2000 Quadratmetern liegen, um die Anforderungen an den Brandschutz kostenärmer, weniger wartungsintensiv und schneller umsetzen zu können. „Gerade sind wir dabei, die Funkbrandmelder zu installieren“, gibt Schreyer einen aktuellen Einblick in die laufende Arbeit.
Der Geschäftsführer ist aufgrund der guten Zusammenarbeit zuversichtlich, dass man schon früher einen Zustand erreichen kann, der es erlaube, sogar schon vor Juni zumindest in Teilen zu eröffnen. Dies ersetze aber nicht die notwendige Baugenehmigung für die Gesamtanlage und die erforderlichen Umsetzungsmaßnahmen, betont indes die Bauaufsicht. Einen genauen Teil-Öffnungstermin für das Sozialkaufhaus will die Diakonie in Abstimmung mit der Stadt in der kommenden Woche nennen.