Mülheim. Nach Monaten des Verhandelns nehmen die Pläne für das Kirchenhügel-Areal konkrete Formen an. Es steht sogar der Abriss eines Gebäudes im Raum.
Die Verhandlungen über das exponierte Grundstück zwischen den beiden Gotteshäusern auf dem Mülheimer Kirchenhügel haben sich hingezogen – nun aber ist der Vertrag unter Dach und Fach. In naher Zukunft dürften die Pläne für das Areal, auf dem derzeit noch das alte Jugendheim der Gemeinde St. Mariae Geburt steht, konkret werden.
Mülheims Katholiken haben am 30. März mit der hiesigen Wohnungsgenossenschaft MWB einen über 99 Jahre laufenden Erbbaurecht-Vertrag geschlossen – „zu einem marktgerechten Erbpachtzins“, wie Bernd Hammling, Verwaltungsleiter von St. Mariae Geburt, es formuliert. Die Kirche bleibt Eigentümerin, überlässt MWB das Grundstück aber zur freien Verfügung.
Errichtung von Luxuslofts am prominenten Mülheimer Standort ist ausgeschlossen
Ganz so frei ist diese Verfügung indes nicht, betont Hammling. Man werde genau hinschauen, was auf der rund 1100 Quadratmeter großen Fläche umgesetzt wird: „Wir haben zwar kein Mitsprache-, aber ein Anhörungsrecht. Und es wurde klar vereinbart, dass die künftige Nutzung soziale oder kirchennahe Zwecke erfüllen muss.“ Dort werde kein Gebäude entstehen, „dass kirchlichen Gedanken widerspricht“. Auch Luxuslofts an dem prominenten Standort hält er für ausgeschlossen.
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Der Verwaltungsleiter glaubt, dass das frühere Jugendheim, das auch einige Jahre von der Grundschule an der Trooststraße als OGS-Standort genutzt wurde, sehr wahrscheinlich abgerissen und ein Neubau entstehen werde. Seit 2018 liegt das Gebäude brach, war damals u.a. wegen Brandschutzmängeln geschlossen worden. Hammling rechnet nicht mit einem Baubeginn vor 2025.
Vom Mülheimer Wohnungsbau ist aktuell noch wenig Konkretes zu erfahren
Vom Mülheimer Wohnungsbau ist aktuell noch wenig Konkretes zu erfahren: „Wir prüfen derzeit, was dort alles möglich ist“, so Pressesprecher Andreas Winkler. „Wir sind uns der Bedeutung des Grundstücks für die Altstadt und des Vertrauens, das die Gemeinde in uns setzt, aber sehr bewusst. Dem wollen wir in jedem Fall gerecht werden.“