Mülheim-Altstadt. . Das OGS-Angebot an der Grundschule Trooststraße erfolgt bald auf dem Schulgelände. Schulleitung möchte dies jedoch nur als Übergangslösung.
Zehn Jahre nach dem Start der Offenen Ganztagsschule (OGS) für die Schüler der Grundschule an der Trooststraße können erstmals Räumlichkeiten auf dem Schulgelände genutzt werden. Zum Schulstart hat es noch nicht ganz geklappt, aber in den Herbstferien soll die OSG drei bereits aufgestellte Container auf dem Schulhof nutzen.
Seit dem Schuljahr 2008/09 bietet die Schule die Betreuung nach Unterrichtsschluss an, doch es fehlten dazu im Schulgebäude Räume. Also wurden die OGS-Kinder, 75 sind es zurzeit, jahrelang auf dem Gelände der Kirchengemeinde „St. Mariä Geburt“ betreut. Bis die Gemeinde beschloss, ihr Gebäude auf dem Kirchenhügel aufgrund von baulicher Mängel und zuletzt auch Problemen des Brandschutzes aufzugeben. Die Nachricht erreichte die Stadt im Januar, weshalb sie schnellstens reagieren musste. Der Vorschlag des Schulamtes, drei Pavillons auf dem Schulgelände aufzustellen, wurde durch Bildungs-, Finanz- und dem Hauptausschuss sowie dem Rat der Stadt angenommen und beschlossen – teilweise in Sondersitzungen, weil die Zeit drängte.
Zwischen Bäumen und WC-Haus
Nun stehen drei weiße Container, die eine gesonderte Dämmung für Wärme und Kälte erhalten haben, auf dem ohnehin schon winzigen Schulhof zwischen alten Bäumen, die nicht gefällt werden sollten. Daneben steht das denkmalgeschützte Toilettenhäuschen. Zwei Spielgeräte mussten versetzt werden, um Platz zu schaffen. Denn es mussten noch Flächen für die Feuerwehr frei gehalten werden. Der Platz ist nun ausgereizt, eine Rollstuhlrampe wird noch gesetzt.
Schüler haben nun weniger Raum zum Fußballspielen. „Die Klassen sprechen sich ab, wer in welcher Pause spielen darf“, erklärt die kommissarische Schulleiterin Diana Nelsen, die froh ist, dass die OGS nun endlich auf dem Schulgelände untergebracht wird. Bis zu den Herbstferien kann noch auf das Gebäude am Kirchenhügel zurückgegriffen werden. Dann sollen die Container eingerichtet sein.
Maßnahme kostet rund 450 000 Euro
184 Quadratmeter stehen den Schülern darin zur Verfügung. Noch sehen sie kahl aus. Demnächst sollen eine Küchenzeile, Heizungen, Tische, Stühle und Schränke hier stehen. „Wasser und Stromanschluss nutzen wir über das Schulgebäude“, sagt Matthias Knospe, Technischer Leiter des Immobilienservices. Die Räume seien größer als die der Kirchengemeinde, die Fläche insgesamt aber kleiner. Dafür sollen die Klassenräume der Schule mitgenutzt werden.
„Die Hausaufgabenbetreuung soll dort stattfinden. So haben wir insgesamt doch mehr Platz“, freut sich Diana Nelsen, die aber betont: „Wir möchten nicht, dass es eine Dauerlösung bleibt.“ Für mindestens fünf Jahre wird dies allerdings so bleiben, vermutlich noch länger, schätzt Schulamtsleiter Uwe Alex. „Wir hätten uns gewünscht, das gesamte Schulgebäude zu sanieren, was aber in der Kürze der Zeit unmöglich war“, sagt er. Zudem würde dies die Stadt eine achtstellige Summe kosten. Die jetzige Maßnahme kostet dagegen nur rund 450 000 Euro.
Die monatliche Miete an die Kirche (2800 Euro) wird nun bald eingespart. Sollte es künftig eine andere Lösung geben, können die Container weiterverwendet werden.