Mülheim. . Auf dem Gelände des Jugendzentrums St. Mariae Geburt könnte ein Schulungszentrum für Pflegeberufe entstehen.
75 Schülerinnen und Schüler der Grundschule an der Trooststraße werden bislang im Jugendheim der Kirchengemeinde St. Mariae Geburt auf dem Kirchenhügel über Mittag betreut. Damit die Offene Ganztagsschule (OGS) dort stattfinden kann, hatte die Gemeinde das Jugendhaus bisher gegen eine monatliche Nutzungsgebühr von 2800 Euro zur Verfügung gestellt. Doch dieser Vertrag, so die Stadt, ist im Januar gekündigt worden. Wie es heißt, will die Gemeinde das Gebäude wegen „erheblicher Mängel im Baubestand“ aufgeben. Vor allem Brandschutz- und energetische Mängel sollen vorliegen. Möglicherweise wird nun das St. Marienhospital das Grundstück nutzen, um darauf ein Schulungszentrum für Pflegeberufe neu zu errichten.
Die Kündigung der Räume kam für die Stadt überraschend, folglich sind für den Bau der ersatzweise angedachten Container auf dem Schulhof an der Trooststraße auch keine Mittel im Haushalt eingeplant. Finanziert wird die Maßnahme aus einem so genannten Feuerwehrtopf.
Marienhospital sucht Räume für Pflegeschule
Eine Sanierung des Gebäudes auf dem Kirchenhügel soll es wohl nicht mehr geben, dazu sollen die Mängel zu groß sein. In Gesprächen mit der Kirchengemeinde zeigt das St. Marienhospital Interesse am Grundstück. „Wir sind derzeit auf der Suche nach einem Gebäude für unsere Pflegeschule“, erklärt Krankenhaus-Geschäftsführer Hubert Brams.
Das Krankenhaus hat die Ausbildung um eine Krankenpflegeassistenz erweitert, der erste Kurs startet jetzt. „Wir wollen und müssen etwas gegen den Pflegenotstand tun, und das über unseren Bedarf hinaus“, sagt Brams. Die derzeitigen Schulungsräume reichten nicht mehr aus. Im St. Marienhospital gebe es daher erste Überlegungen, das Grundstück der Gemeinde zu nutzen, um darauf in direkter Nähe des Krankenhauses das Schulungszentrum zu bauen.