Mülheim. Noch sind Hunderte Flüchtlingskinder aus der Ukraine in Mülheim, doch es kommen immer weniger neue an. Was das für die Arbeit der Stadt bedeutet.

Schon vor Wochen hatte Mülheims Verwaltung einen rückläufigen Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine registriert. Der Stadt würden immer weniger Angehörige des osteuropäischen Staates zugewiesen, hatte es Anfang Februar geheißen. Nur noch ein Drittel der schulpflichtigen Flüchtlingskinder stamme von dort, zwei Drittel aus anderen Nationen. Der Trend hat sich fortgesetzt, zeigen neue Zahlen.

553 Jungen und Mädchen aus der Ukraine sind den Mülheimer Schulen seit Beginn der Krise insgesamt zugewiesen worden, teilte Peter Hofmann, Leiter der Schulverwaltung, dem Bildungsausschuss in dieser Woche mit. Stichtag war der 22. März 2023. In den vergangenen sieben Wochen hat sich die Zahl somit um lediglich 30 Kinder erhöht – in früheren Monaten wuchs sie deutlich schneller an. Allein im ersten halben Jahr nach Kriegsausbruch mussten in Mülheim rund 500 Kinder und Jugendliche an den Schulen versorgt werden.

Mülheims Verwaltung hat den Ukraine-Krisenstab Anfang März aufgelöst

Die Stadtverwaltung hat Anfang März die Arbeit des Ukraine-Krisenstabs eingestellt. Es bestehe keine Notwendigkeit mehr für regelmäßige Treffen, hatte es geheißen. Man könne die noch anstehenden Aufgaben im Tagesgeschäft miterledigen. Sollte sich die Situation jedoch erneut verschärfen, stehe der Krisenstab schnell wieder parat.

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Auch im Bildungsausschuss wird nun nicht mehr in jeder Sitzung speziell über die ukrainischen Seiteneinsteigenden informiert, teilte Hofmann mit. Man werde zu alter Vorgehensweise zurückkehren. Heißt: Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt berichtet dem Gremium alle sechs Monate über sämtliche Flüchtlingskinder an Mülheims Schulen.