Mülheim. Corona und der Ukraine-Krieg haben Mülheims Verwaltung außergewöhnliches Krisenmanagement abverlangt. Warum die Krisenstäbe nun aufgelöst sind.
Die Stadtverwaltung hat die Arbeit des Corona-Krisenstabs und des Ukraine-Krisenstabs eingestellt.
In beiden Bereichen bestehe keine akute Lage mehr, die die regelmäßigen Treffen und Absprachen aller Beteiligten (Verwaltung, Organisationen aus der Stadt) nötig mache, teilte die Verwaltung jetzt mit. Weiter bestehende Aufgaben würden ins Tagesgeschäft der Verwaltung integriert. Sollte sich die Situation wieder verschärfen, seien beide Krisenstäbe in der Lage, ihre Arbeit umgehend wieder aufzunehmen.
Dezernentin hofft, Sporthalle schnellstmöglich nicht mehr für Geflüchtete zu brauchen
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„Die Lage bei uns in der Stadt ist durch die von uns eingeleiteten Maßnahmen mit allen auch weiterhin bestehenden Unwägbarkeiten und nicht zuletzt dank eines breiten bürgerschaftlichen Engagements derzeit gut zu händeln“, so Ukraine-Krisenstabsleiterin Daniela Grobe. Genug Arbeit gebe es trotzdem noch: „Die Menschen, die nach wie vor zu uns kommen, brauchen auch weiterhin ein Dach über dem Kopf.“ Ziel sei es, alle Geflüchteten mit Bleibeperspektive möglichst in Wohnungen unterzubringen und so schnell wie möglich die Harbecke-Sporthalle wieder freizuziehen.
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Neben dem Ukraine-Krisenstab endet auch der Corona-Krisenstab nach bald drei Jahren. „Das aktuelle Infektionsgeschehen erfordert keine regelmäßigen Krisensitzungen“, heißt es von Stadtdirektor und Krisenstabsleiter David Lüngen. „Das bestätigt auch der Wegfall fast aller Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus von Bund und Land. Sollten wir, was wir natürlich nicht hoffen, erneut gebraucht werden, stehen alle Beteiligten, auch die Vertreterinnen und Vertreter unserer beiden Mülheimer Krankenhäuser sowie der Ärzteschaft, parat.“ Aktuell könne man aber erst mal feststellen, die Ausnahmesituation mit allen Beteiligten „professionell gemeistert“ zu haben, dankte Lüngen wie auch Grobe allen Beteiligten in der Krisenstabsarbeit.