Mülheim. An der Blücherstraße in Mülheim waren jüngst erste Arbeiten zu beobachten. So sieht es im Hinblick auf eine mögliche Flüchtlingsunterkunft aus.

Um sich für den künftigen Zuzug weiterer Flüchtlinge zu wappnen, hatte die Stadt Mülheim in der Ratssitzung im Dezember angekündigt, eine landwirtschaftliche Fläche in Heißen zwischen der Blücherstraße und der A40 kaufen zu wollen. Der Kauf hat noch nicht stattgefunden, erste Untersuchungen aber schon.

Aktuell gehört das Areal noch einem Mülheimer Landwirt, der Ankauf durch die Stadt ist aber vorbesprochen. „Unter dem Vorbehalt, dass bei der Grubenuntersuchung kein Befund stattfindet“, so Kämmerer Frank Mendack.

Bezirksregierung führt bergbautechnische Untersuchungen durch

Die Bezirksregierung Arnsberg hat in den letzten Tagen die bergbautechnischen Untersuchungen durchgeführt. Ein übliches Verfahren, gerade im Ruhrgebiet. „Der künftige Käufer muss ja wissen, was sich darunter befindet“, so Stadtsprecher Volker Wiebels.

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Das Ergebnis der Untersuchungen soll laut Mendack innerhalb der nächsten zwei Wochen kommen. Anschließend werde die Verwaltung wieder in den Dialog mit dem Eigentümer treten und den Kauf finalisieren. Der notarielle Kaufvertrag werde bereits vorbereitet.

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Die Stadt wird das Areal anschließend als Vorratsfläche für eine mögliche Flüchtlingsunterbringung nutzen. Von 500 bis 700 Plätzen war im Dezember im Rat die Rede. Gleichwohl soll die Option bestehen, dort neues Gewerbe zu entwickeln. „Vorratsfläche heißt aber auch“, so Mendack, „dass wir eine Zeit lang abwarten, wie sich die Flüchtlingsströme entwickeln.“

Sorgen, dass die Fläche über einen langen Zeitraum leer bleibt, müssten sich die Heißenerinnen und Heißener aber nicht machen.

So wappnet sich die Stadt Mülheim für weitere Flüchtlingsströme

Neben der Blücherstraße sollen künftig ebenso viele Plätze für Geflüchtete auf der Fläche der ehemaligen Stadtgärtnerei in Holthausen geschaffen werden. Zudem soll die Einrichtung an der Eltener Straße wieder ertüchtigt werden, auch in der ehemaligen Residenz Uhlenhorst könnten bald Flüchtlinge unterkommen. Von jeweils 80 Menschen ist die Rede.

Dazu kommen die 150 Wohnungen, die die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft jährlich aus ihrem Bestand zur Verfügung stellt.