Mülheim. Die Schulanmeldungen für die fünften Klassen in Mülheim sind gelaufen. Zwei Schulformen sind in diesem Jahr deutlich mehr gefragt als zuvor.
Nachdem die Stadtverwaltung Ende Januar zur Bilanz der Schulanmeldungen für die fünften Klassen einen fortgesetzten Boom der Gesamtschulen festgestellt hat, liegen nun die Anmeldezahlen zu den anderen weiterführenden Schulen vor. Überraschend sind es nicht die Gymnasien, die noch mal stark zulegen.
An den Gesamtschulen hatten Eltern im vorgelagerten Verfahren 601 Jungen und Mädchen angemeldet für die im Sommer neu zu bildenden fünften Klassen. Das waren 69 Anmeldungen mehr als im Jahr zuvor. Nun bilanziert die Stadt auch die Anmeldungen für die Hauptschule, die Realschulen und Gymnasien der Stadt. 1103 Schülerinnen und Schüler sind für diese drei Schulformen angemeldet worden, das sind 25 mehr als im Schuljahr davor.
Mülheims Realschulen legen bei den Anmeldungen zu – starker Zuwachs in Broich
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Insbesondere die Realschulen legen bei den Anmeldungen zu, registriert sind für das Schuljahr 2023/24 insgesamt 390 Anmeldungen, 42 mehr als im Vorjahr. Insbesondere ist das Interesse an der Realschule Broich gestiegen. 166 statt zuvor 131 Anmeldungen zählt sie, davon 42 (33) im bilingualen Zweig. Die Realschule Stadtmitte zählt 88 statt 81 Anmeldungen, die Realschule Mellinghofer Straße gleichbleibend 136. Die einzig verbliebene Hauptschule am Hexbachtal kann auch sorgenfrei für das neue Schuljahr planen: Wieder kamen 30 Anmeldungen zusammen (32 im Vorjahr.)
Zu den Gymnasien. Sie kommen auf weniger Anmeldungen als im Vorjahr: 683 statt 698. Dabei entwickeln sich die Zahlen je nach Standort unterschiedlich. Allein die Luisenschule legt bei den Anmeldezahlen zu, 156 statt 137 Schülerinnen und Schüler sind dort angemeldet worden. Alle vier weiteren Gymnasien haben leicht an Interesse eingebüßt: Das Gymnasium Broich kommt auf 165 Anmeldungen (Vorjahr 173), das Gymnasium Heißen auf 137 (148), die Karl-Ziegler-Schule auf 129 (138) und die Otto-Pankok-Schule auf 96 (102).
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Mülheimer Gymnasien punkten weniger mit ihren Sprach-Spezialisierungen
Bei den Spezialisierungen der Gymnasien zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Luisenschule zählt leicht mehr Anmeldungen für ihre Sportklasse (52), die Gymnasien in Broich und Heißen zählen weniger Anmeldungen für ihren bilingualen Zweig. In Broich gibt es 63 statt zuvor 75 Anmeldungen dafür, in Heißen haben sich die Anmeldezahlen gar halbiert von 37 auf nun noch 18. Ebenso kann das Otto-Pankok-Gymnasium in diesem Jahr kaum mit Latein punkten. Nur noch zwölf künftige Fünftklässler wollen diese Sprache lernen. Im Vorjahr waren es noch 22.
Nun steht ein Schülerausgleichsverfahren zwischen den Schulen der jeweiligen Schulform an. Schulleitungen und die Schulaufsicht führen Gespräche, wie und ob den Anmeldewünschen zu entsprechen ist. Am 27. März soll der Bildungsausschuss des Stadtrates eine ausgearbeitete Lösung absegnen. (sto)