Mülheim. Über 600 Kinder hoffen zum neuen Schuljahr auf einen Platz an Mülheims Gesamtschulen. Es steht zu befürchten, dass etliche enttäuscht werden.

Die Mülheimer Gesamtschulen sind und bleiben beliebt: Fast 70 Schüler und Schülerinnen mehr als im Vorjahr sind in den vergangenen drei Tagen an der Gustav-Heinemann-Schule in Dümpten, der Willy-Brandt-Schule in Styrum sowie der Gesamtschule Saarn angemeldet worden. Voraussichtlich müssen erneut etliche Schüler und Schülerinnen abgewiesen werden. Damit sie dann anderweitig unterkommen, erfahren ihre Familien rechtzeitig vor dem Anmelde-Beginn zu den anderen weiterführenden Schulen, ob es mit der Wunschschule geklappt hat – oder nicht.

Zwischen dem 23. und dem 25. Januar wurden laut Schulverwaltung an den hiesigen Gesamtschulen 601 Jungen und Mädchen für das Schuljahr 2023/24 registriert, vor einem Jahr waren es 532. Auch 88 Kinder aus anderen Städten waren darunter, 2022 waren es 67.

Die Gustav-Heinemann-Schule ist die mit Abstand beliebteste Mülheimer Gesamtschule

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Die Gustav-Heinemann-Schule war erneut die mit Abstand beliebteste Gesamtschule: 292 Anmeldungen gingen dort ein (Vorjahr: 271). Für die Willy-Brandt-Schule entschieden sich 198 Kinder (Vorjahr: 177). Auch die Gesamtschule Saarn war stärker nachgefragt als zuvor: 111 Viertklässler gaben dort ihre Anmeldung ab (Vorjahr: 84). Die meisten Anmeldungen auswärtiger Kinder verzeichnete mit 47 die nahe der Stadtgrenze zu Oberhausen liegende Willy-Brandt-Schule.

„Die Anmeldezahlen bleiben damit weiter auf hohem Niveau“, heißt es von der Stadt. Um trotz des „Anmeldeüberhangs“ möglichst vielen Kindern zumindest den Schulform-Wunsch erfüllen zu können, führten die Schulleitungen nun ein „Schülerausgleichsverfahren“ durch. Die Familien erfahren bis spätestens 12. Februar, wie es mit ihrem Kind weitergeht.

„Falls ein Kind abgelehnt wird, hat es anderswo die gleichen Chancen wie alle anderen“

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Schüler und Schülerinnen, die eine Absage erhalten, müssen an einer anderen weiterführenden Schule angemeldet werden. Laut Verwaltung haben sie dort „die gleichen Chancen wie diejenigen, die sich direkt für eine dieser Schulformen entschieden haben“. Im Interesse des Kindes empfehle man auch dann eine Anmeldung, wenn gegen die abschlägige Entscheidung der Gesamtschule Rechtsmittel eingelegt werden.

An der Hauptschule, den Realschulen und den Gymnasien finden die Anmeldungen am 13. Februar, 8-12 Uhr und 15-18 Uhr, am 14. Februar, 8-12 Uhr und 15-18 Uhr, sowie am 15. Februar, 8-12 Uhr, statt. Vorab ist telefonisch ein Termin abzusprechen. Weitere Infos gibt’s auf den Internetseiten der jeweiligen Schulen.