Mülheim. An der Ruhr in Essen findet die 2021 gesunkene Mülheimer Moornixe ihren letzten Liegeplatz. Wie der aktuelle Zeitplan für den Umzug aussieht.

Es ist ein recht trostloser Anblick, wie das Wrack der MS Moornixe in diesen zumeist trüben Wintertagen am Ufer der Ruhr in Mülheim liegt. Seit dem spektakulären Untergang bei der Flut im Juli 2021 liegt das frühere Fahrgastschiff auf dem Gelände der Friedrich-Wilhelms-Hütte. Spätestens im Mai soll es diesen Liegeplatz aber verlassen.

Längst ist klar, dass das Schiff Teil des Projekts „Neue Insel“ in Essen-Bergerhausen wird. Die Abteilung „Neue Arbeit“ der Diakonie Essen plant dort Werkstätten für Langzeitarbeitslose und ein Hostel für Radwanderer als Inklusionsbetrieb samt Außengastronomie. In den Komplex soll auch die Moornixe integriert werden.

In Mülheim geborgene Moornixe wird als historisches Objekt an der Ruhr präsentiert

Die Verantwortlichen wollen das ehemalige Fahrgastschiff als historisches Objekt präsentieren – und zu seinen Wurzeln zurückführen. Denn einst verkehrte es für die weiße Flotte als „Baldeney“ auf dem gleichnamigen See, der nicht weit entfernt ist vom künftigen Liegeplatz.

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„Das ist der Verwendungszweck, den wir gut finden und den wir auch weiterhin verfolgen“, sagt Eigentümer Heinz Hülsmann, der sich die Moornixe als originelles Café vorstellen kann. Mit Hilfe einer Glaskuppel sollen Gäste in das Innere des Schiffes schauen können. Aber auch als Teil einer Bühne ist sie denkbar.

Moornixe in Mülheim: Unsere bisherige Berichterstattung

Erst vor wenigen Tagen hat Hülsmann mit den Verantwortlichen gesprochen, für die kommende Woche ist ein weiteres Gespräch anberaumt, um über den endgültigen Lageplan zu diskutieren. „Bis April oder Anfang Mai soll der Transport über die Bühne gehen“, kündigt der Eigner an.

Eigner sucht kostengünstige Transport-Methode

Doch bis dahin muss noch die Art und Weise geklärt werden. „Wir suchen eine preisgünstige Variante, um das Schiff zu verladen. Allerdings brauchen wir einen Schwerlastkran, den kriegt man nicht kostenlos“, sagt Hülsmann.

Die Moornixe war bei der schweren Flut im Juli 2021 von ihrem Liegeplatz nahe der Mendener Brücke losgerissen und führerlos gegen das Kahlenbergwehr getrieben. Die Filme vom spektakulären Untergang machten sie zu einer traurigen Berühmtheit. Im Oktober 2021 wurde das Schiffe schließlich mit einem 450-Tonnen-Kran aus der Ruhr geborgen.