Mülheim. Ein Stück Berlin im Herzen Mülheims: Im „Spätkauf Mitte“ verkauft Saleem Hasso (46) neben typischer Ware auch gefragte Lebensmittel aus den USA.

Mülheim hat jetzt einen Späti. Der „Spätkauf Mitte“ liegt, wie der Name ganz richtig verspricht, mitten in der Innenstadt, in Toplage an der Ecke Kaiserstraße/Leineweberstraße. Zuletzt war hier ein Fachgeschäft für Hörgeräte zu finden. Manch einer mag beim Namen stutzen: Ein ,Spätkauf’ ist aber eigentlich nichts anderes als die Berliner Variante dessen, was an Rhein und Ruhr besser unter dem Namen Büdchen, Kiosk oder Trinkhalle bekannt ist.

Dass Eigentümer Saleem Hasso (46) seinen Laden so ortsuntypisch benannt hat, ist derweil kein Zufall, hat er doch vor einigen Jahren selbst einen Spätkauf in Berlin-Kreuzberg betrieben – im Epizentrum der Späti-Kultur sozusagen. In Berlin gibt es davon nach Angaben der Stadt 1000, viele davon in Kreuzberg.

Das große Versprechen der Metropole Ruhr – und die nüchterne Wahrheit Mülheims

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Ermuntert hat den langjährigen Kaufhausdetektiv, Betreiber eines orientalischen Supermarktes und Imbissrestaurants in Halle an der Saale einst ein Cousin aus Essen: „Der hatte mir gesagt: Wenn du schlau bist, kannst du hier das gleiche wie in Halle machen – und dann nach Essen, Oberhausen, Duisburg expandieren.“ Gesagt, getan: Nach zehn Jahren im Beruf hat Hasso den Job als Kaufhausdetektiv drangegeben und im vergangenen Monat in Mülheim seinen Laden eröffnet. Ursprünglich wollte er 24 Stunden öffnen, habe dann aber schnell gemerkt, dass in Mülheim nachts tote Hose ist: „Nachts kam vielleicht ein Kunde pro Stunde.“