Mülheim. In der Mülheimer City füllt sich ein Leerstand: Die früheren Räume von Püngel & Prütt wurden neu vermietet. Geplant ist ein ganz besonderes Café.
Vor zweieinhalb Monaten hat der Unverpacktladen Püngel & Prütt am Löhberg geschlossen, ab Januar soll das Ladenlokal neu genutzt werden: Der Mülheimer Bildungsträger bbwe übernimmt die Räumlichkeiten, um dort ein neues Café zu eröffnen. Dies teilten bbwe und das Citymanagement der Stadt Mülheim jetzt aktuell mit.
Vor wenigen Tagen wurde der Mietvertrag unterschrieben. Konkret stehe der Eröffnungstermin des neuen Cafés am Löhberg 68-70 noch nicht fest, heißt es. Jedenfalls werde die gemeinnützige Gesellschaft für Beratung, Begleitung und Weiterbildung (bbwe) die leerstehende Fläche im Januar 2023 übernehmen, um an Ort und Stelle wieder „ein attraktives gastronomisches Angebot“ zu schaffen. An fünf Tagen in der Woche soll es tagsüber Getränke und eine kleine Speisekarte mit Mittagstisch zu moderaten Preisen geben. Die Speisen sollen überwiegend vegetarisch sein und Bio-Qualität haben, der Gedanke des „low waste“-Betriebes weitergeführt werden.
Im neuen Mülheimer Café sollen junge Leute Gastronomie lernen
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Im neuen Café sollen Teilnehmende verschiedener Ausbildungs- und Praktikumsangebote der bbwe, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, ganz praktisch die Abläufe eines Gastronomiebetriebs kennenlernen. Sie können dort unter Realbedingungen in Bereichen wie Küche, Gästeservice, Personal oder Abrechnung eigene Erfahrungen sammeln, heißt es in der Mitteilung.
Ein größerer Umbau des Ladenlokals sei nicht geplant. Auch werde der Einzelhandel, Schwerpunkt des ehemaligen Unverpacktladens, nicht weitergeführt. Das geplante Café soll besonders auch Eltern mit kleinen Kindern ansprechen, dazu soll es einen abgetrennten, großen Spielbereich geben. Das bbwe-Café nimmt an dem Projekt „EG Neu – Dein Quartal für dein Quartier“ teil. Die Verantwortlichen freuen sich nach eigener Aussage sehr, „dass die Anmietung über das Förderprojekt noch am Ende des laufenden Jahres gelungen ist“. Sie danken besonders dem Hauseigentümer dafür, dass er dieses besondere Konzept unterstützt.
Citymanagerin: „Sehr, sehr traurig“, dass der Unverpacktladen es nicht geschafft hat
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Citymanagerin Gesa Delija drückte noch einmal ihr Bedauern aus über die Schließung des Unverpacktladens, der unter der Corona-Pandemie sehr gelitten und am Ende keine Nachfolger gefunden hatte. Sicher stimme es alle im ganzen Wallviertel „sehr, sehr traurig, dass Jana, Lara und Ariane es leider nicht schaffen konnten, Püngel & Prütt weiterzuführen“. Gute Wünsche gehen an die jungen Frauen. Zugleich zeigt sich die Citymanagerin erfreut über das Engagement der bbwe und dankt den neuen Mietern „für Ihren Mut, in Zeiten wie diesen so ein tolles und ehrgeiziges Projekt zu beginnen, das wir gerne unterstützen“.