Mülheim. Das Kahlenberg-Wehr in Mülheim muss saniert werden, um einem nächsten Hochwasser sicher standhalten zu können. Was die RWW nun unternimmt.
Die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft bessert aktuell einen Teil ihrer Wehranlage Kahlenberg aus. In Abständen von bis zu 20 Jahren oder nach Hochwässern, vergleichbar dem aus dem vergangenen Jahr, sind Betreiber technischer Anlagen angehalten, die Standsicherheit ihrer Bauwerke nachzuweisen.
Diese sei für den festen Teil des Wehres Kahlenberg, das aus sechs rund 8,20 Meter breiten Wehrfeldern besteht, grundsätzlich auch nachgewiesen worden, heißt es in einer Mitteilung der RWW. Untersuchte Bohrproben hätten aber gezeigt, dass einige Betonfundamente saniert werden müssen.
Mülheimer Wehranlage ging nach dreijähriger Bauzeit 1925 in Betrieb
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Die von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigten Arbeiten werden rund drei Monate dauern. Thomas Röttgers, RWW-Fachgebietsleiter Bautechnik, blickt zufrieden auf die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten: „Wir haben für das Bauvorhaben alle von der Bezirksregierung gemachten Vorgaben hinsichtlich Sicherheit, Gewässer- und Naturschutz erfüllt – halten dabei auch stets ein mögliches Hochwasser im Blick. Wir beobachten den Wasserstand am Pegel Hattingen, um im Falle einer größeren Wasserwelle noch ausreichend Zeit zu haben, die Baustelle zu räumen.“
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Die Wehranlage ging nach dreijähriger Bauzeit 1925 in Betrieb. Mit ihr lässt sich der Zufluss zum Kraftwerk Kahlenberg regulieren und die Ruhr zum Wehr nach Kettwig aufstauen, wodurch ein weitestgehend konstanter Wasserspiegel entsteht. Zum damaligen Zeitpunkt war ein derartiger Betonbau verbreitete Baupraxis. Die damaligen Anforderungen an die Bauausführung entsprechen aber nicht mehr dem heutigen Standard. Das trifft besonders auf die Zusammensetzung der Zuschlagskörnung sowie auf die Einbaubedingungen des Betons zu.
1995/96 wurden bereits die beweglichen Wehrverschlüsse generalüberholt
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Zwar hat das Wasserbauwerk in der bisherigen Standzeit laut RWW nachgewiesen, dass es den tatsächlichen Beanspruchungen widerstehen konnte. Doch habe die stets wechselnde chemische Zusammensetzung des Ruhrwassers in der annähernd 100-jährigen Standzeit zu lokal begrenzter Abnutzung des Betons am Festwehr geführt. Daran werden jetzt Ausbesserungsarbeiten mittels einer in solchen Fällen üblichen Einbringung einer Zementsuspension vorgenommen. 1995/96 waren bereits die beweglichen Wehrverschlüsse generalüberholt worden. Wehrpfeilerfundamente, Sohle und Sohlschwelle wurden mit Beton verstärkt und die Wehrwalzen erneuert.