Mülheim. Dunkel ist es im Inneren des Wasserbahnhofs auf Mülheims Schleuseninsel. Die Stadt bestätigt Gespräche mit Eigentümer. Doch was gibt es Neues?

Dunkel ist es im Inneren des Wasserbahnhofs. Weiterhin. Als das Hochwasser im Juli 2021 verheerende Schäden an der Schleuseninsel und an dem Gebäude anrichtete, arbeiteten Fachkräfte emsig an der Wiederherstellung des beliebten Ausflugzieles. Die Hoffnung, dass die Schleuseninsel in absehbarer Zeit wieder mit altbekanntem Gastronomieaufgebot punkten würde, keimte auf. Und nun?

„Zurzeit sehen wir keine Aktivität der Eigentümerin am Wasserbahnhof“ – was viele Besucher der Schleuseninsel derzeit beobachten, bestätigt auch Stadtentwicklungs- und Baudezernent Felix Blasch auf Anfrage. Untätig aber sei Eigentümerin Conle nicht gewesen, so Blasch: „Ich weiß, dass es vor dem Hochwasser im Juli 2021 Interessenten für eine Nachnutzung gab.“

Stadt Mülheim bestätigt Gespräche mit Eigentümer

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Der Dezernent kann ebenso mehrere Gespräche der Eigentümerin mit Wirtschaftsförderung, Stadtplanung und Denkmalpflege über eine Sanierung und Nachnutzung bestätigen. Das Hochwasserereignis habe jedoch die damalige Entwicklung offenbar gebremst, denn seither seien weder die Eigentümerin noch weitere Interessenten bei den genannten Ämtern vorstellig geworden. „Dabei muss man selbstverständlich bedenken, dass die Reparatur der vom Hochwasser schwer beschädigten Schleuseninsel einige Zeit beansprucht hat. In der Zeit wäre die gleichzeitige Sanierung des Gebäudes sicherlich schwierig geworden“, so Blasch.

Erschreckend waren die Auswirkungen des Hochwassers auf der Schleuseninsel Mitte Juli 2021. Doch die Befürchtungen, die Statik des Wasserbahnhofs sei nun gefährdet, bestätigten sich nicht.
Erschreckend waren die Auswirkungen des Hochwassers auf der Schleuseninsel Mitte Juli 2021. Doch die Befürchtungen, die Statik des Wasserbahnhofs sei nun gefährdet, bestätigten sich nicht. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Den einstigen Befürchtungen, es könne dort eine Bebauung gar mit Luxuswohnungen umgesetzt werden, traten Politik und Verwaltung im Juni 2021 mit einem Beschluss für einen Bebauungsplan entgegen. „Aus meiner Sicht ist momentan keine weitere Aktivität der Stadt erforderlich“, so Blasch. „Der Plan wurde eingeleitet, um auf eingehende Bauanträge reagieren zu können, die nicht den Vorstellungen der Stadt entsprechen. Derartige Bauanträge sind bisher nicht eingegangen. Sollte das passieren, würden wir das Verfahren entsprechend weiterführen.“

Wie es um eine Wiedereröffnung der Gastronomie steht

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In der Überlegung der Eigentümerin Conle war jedoch auch, das Obergeschoss des Gebäudes teilweise als Büroräume zu nutzen, denn Conle soll Zweifel geäußert haben, ob eine Gastronomie im früheren Stil wirtschaftlich sei. Das Ergebnis dieser Überlegung bleibt weiterhin offen.

Und ebenso, wann eine Wiedereröffnung der über die Stadtgrenzen Mülheims hinaus beliebten Gastronomie erfolgen kann. Das hänge, aus Sicht des Dezernenten, nun von der Eigentümerin und der Realisierung entsprechender Gastronomiekonzepte für den Wasserbahnhof ab. „Da das Gebäude nicht der Stadt gehört, sehe ich zum aktuellen Zeitpunkt in erster Linie die Eigentümerin am Zug, sich Gedanken zu machen.“ Doch diese hüllt sich weiterhin in Schweigen.