Mülheim. Laut Mülheimer Corona-Krisenstab sind bald 600 Dosen des auf Omikron angepassten Impfstoffs in der Stadt verfügbar. Wer sich impfen lassen kann.

Zeitnah, voraussichtlich in der Woche ab dem 12. September, soll in Mülheim mit dem auf die Omikron-Variante des Covid-19-Virus angepassten Impfstoffs geimpft werden. Das kündigt der neue Leiter des Mülheimer Corona-Krisenstabs, David Lüngen, an. Noch sei das Feld der Personen, die für eine vierte Impfung – also für eine zweite Auffrischung – infrage kommen, klar umrissen.

„Wir haben zunächst 600 Dosen des auch für die Omikron-Variante geeigneten Impfstoffes bestellt und werden in der nächsten Woche die ersten Impfdosen bekommen, sowohl von Biontech also auch von Moderna“, schildert David Lüngen nach der turnusmäßigen Zusammenkunft des Corona-Krisenstabes am Montag.

Menschen über 60 Jahre und Risikogruppen sind vorrangig zur Impfung aufgerufen

Der Impfempfehlung des Bundes folgend, macht Lüngen deutlich, dass sich vor allem Menschen über 60 Jahre und alle, die zu Risikogruppen gehören, die vierte Impfung abholen sollten. Orte und Uhrzeiten, an denen stadtweit die Corona-Impfungen ausgegeben werden, will die Stadt laut Krisenstabsleiter in den kommenden Tagen veröffentlichen.

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Sollte absehbar sein, das mehr als die aktuell 600 georderten Dosen des neuen Impfstoffs in Mülheim gebraucht werden, könne die Stadt auch mehr bestellen. „Wir haben zudem Kapazitäten, um wieder mehr Impfungen durchführen zu können“, blickt Lüngen auf die zwischenzeitlich reduzierten Öffnungszeiten der stationären Impfstellen. Die Nachfrage sei deutlich zurückgegangen: „Derzeit lassen sich wöchentlich nur rund 70 Personen impfen.“ Deshalb habe man davon abgesehen, seitens der Stadt eine größere Menge des angepassten Impfstoffes zu bestellen, da zudem auch noch nicht deutlich sei, welche Haltbarkeit das Mittel aufweise.

Corona-Lage in den Mülheimer Krankenhäusern gilt derzeit als ruhig

Derzeit sei die Lage in den Krankenhäusern ruhig, was die Corona-Fälle anbelange, haben Vertreter der Kliniken im Krisenstab vorgetragen, so Lüngen. Im Evangelischen Krankenhaus lagen mit Stand vom Montag, 5. September, 14 Corona-Patienten, drei von ihnen auf der Intensivstation, im St. Marien-Hospital zählte man elf Corona-Fälle.

David Lüngen, Dezernent für Schule, Jugend und Sport, bekleidet nun auch das Amt des Leiters des Mülheimer Corona-Krisenstabs.
David Lüngen, Dezernent für Schule, Jugend und Sport, bekleidet nun auch das Amt des Leiters des Mülheimer Corona-Krisenstabs. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

„Auch unter den Mitarbeitenden gibt es aktuell kaum Corona-Erkrankungen“, hat der Krisenstabsleiter erfahren: Fünf beziehungsweise sechs am Covid-19-Virus Erkrankte gebe es in den Klinik-Belegschaften. Ähnliche Informationen habe er aus Gesprächen mit Leiterinnen und Leitern der weiterführenden Schulen, sagt David Lüngen: „Dort hat man nach dem Ende der Sommerferien kein großes Infektionsgeschehen festgestellt.“

Zusätzlicher Schülerverkehr wird auch in Mülheim fortgeführt

Gleichwohl werde der zusätzliche Schülerverkehr, bei dem mehr Busse als gewöhnlich die Schülerinnen und Schüler transportieren, beibehalten. „Das Land hat die Förderung dafür bis zu den Weihnachtsferien verlängert“, erklärt Lüngen. Die Befristung nur bis in den Winter hinein sei begründet mit der Haushaltsplanung des Landes. Sollte es einen harten Corona-Winter geben, gehe er davon aus, dass die Förderung für den zusätzlichen Schülerverkehr ein weiteres Mal verlängert werde, so der Krisenstabsleiter.