Mülheim. Herausragend schlau und sehr mutig: Die Mülheimer Bürgerstiftung zeichnete im Sportpark Styrum junge Frauen aus, die Besonderes geleistet haben.
In der Freilufthalle des Sportparks Styrum wurden am Dienstag beeindruckende Jugendliche aus Mülheim für ihre außergewöhnlichen Leistungen in den Kategorien Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Soziales Engagement und Zivilcourage ausgezeichnet. Jeder Preis war mit 3000 Euro ausgelobt.
Für den perfekten musikalischen Rahmen sorgten junge Musikerinnen und Musiker der Otto-Pankok-Schule unter der Leitung ihres Musiklehrers Julian Meiselbach. Sie brachten mit schwungvollen Songs aus dem Musical Sister Act, einer Adaption von Seals „Kiss From a Rose“ und einer Marimba-Umsetzung von Philip Glass‘ Opening die rund 70 Zuhörer zum Swingen, Mitklatschen und Johlen.
Großes Lob: Die Mülheimer Preisträgerinnen können „ein Vorbild für andere sein“
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Bürgermeister Markus Püll als Vertreter der Stadt zeigte sich von diesen Leistungen ebenso beeindruckt wie von den Fähigkeiten und Engagements aller Nominierten. Wie auch der Vorsitzende Patrick Marx von der Bürgerstiftung lobte, dankte und gratulierte er den Preisträgerinnen, sie könnten „ein Vorbild für andere sein“.
Die erst 16-jährige Maren May von der Luisenschule erhielt den Jugendpreis für Naturwissenschaften von Bernd Jotzo vom Unternehmerverband. Zu Marens womöglich herausragendsten Leistungen zählt, dass sie „aus dem Stand das Verfahren, für das Prof. Benjamin List den Nobelpreis erhalten hat, praxistauglich darstellen und einordnen“ konnte, wie die Bürgerstiftung verlauten ließ. Denn zum Auswahlverfahren gehört neben den Vorschlägen von Schulen, Einrichtungen und Institutionen auch ein persönliches Treffen.
Jara zeigte sich später immer noch erstaunt, gewonnen zu haben
Ebenfalls von der Luisenschule stammt die 18-jährige Jara Steger, die den Preis für Soziales Engagement für ihre Arbeit im Schulsanitätsdienst und bei der DLRG aus den Händen von Frank Esser von der Stiftung MWB entgegennahm. Jara zeigte sich später immer noch erstaunt, gewonnen zu haben.
Christina Lei (16) vom Broicher Gymnasium wurde in der Kategorie Geisteswissenschaften wegen ihres außergewöhnlichen Sprachtalents ausgezeichnet. Die Liste ihrer Engagements – auch im Rahmen eines Schülerstudiums an der Universität Duisburg-Essen –, die Laudator Günther Helmich von der MEG vortrug, war beeindruckend lang.
Junges Duo hatte beherzt eingegriffen, als ein Junge von anderen malträtiert wurde
Die Organisatorin des Bürgerpreises, Bettina Gosten, verlieh – in Vertretung der Stifterin Gabriela Grillo – den Preis für Zivilcourage an Ajsa Azemovic und Sonia Sucharovski, die im Mai 2021 beherzt eingriffen, als ein Junge mitten in der Stadt von anderen malträtiert wurde. Gosten sprach dem Publikum aus dem Herzen, als sie sagte: „Diese Jugend ist einfach toll, ihr seid klasse!“
Frank Esser forderte die Preisträgerinnen dazu auf, vom Preisgeld „einen gewissen Betrag abzuzwacken und ordentlich zu feiern“. Doch Jara äußerte: „Ein Teil des Geldes wird gespendet.“ Die Übrigen nicken dazu. Christina sagte resolut: „Ich feier nicht“, und zählt diverse Projekte auf, für die sie Geld benötigt.