Mülheim. Mülheims Stadtverwaltung zieht angesichts der Corona-Entwicklung die Reißleine. Sie sagt all ihre eigenen Veranstaltungen ab. Welche das sind.
Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens geht die Stadtverwaltung voran und streicht all ihre eigenen Innen-Veranstaltungen bis Jahresende.
Die großen Advents- und Weihnachtsveranstaltungen sind davon aber nicht betroffen. Der Adventsmarkt in der Altstadt etwa wird vom Verein „Pro Altstadt“ organisiert. Er soll am Freitag eröffnet werden, hatte Chef-Organisator Rolf Schulze dieser Tage noch berichtet, dass das Veranstaltungskonzept von Feuerwehr und Ordnungsamt genehmigt worden sei. Es wird 2 G auf dem Markt gelten. Mehr als stichprobenartige Überprüfungen der 2G-Regel wird es nicht geben. Der Verein „Pro Altstadt“ wird selbst auch Teams im Einsatz haben, die auf „Geimpft oder Genesen“ überprüfen.
Mülheims MST hält an Hafenweihnacht, Weihnachtstreff und Schlossweihnacht fest
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Auch die Mülheimer Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft will an ihren Märkten festhalten. Der Weihnachtstreff auf der Schloßstraße soll ebenso unter 2G-Bedingungen und bei Stichproben-Kontrollen stattfinden wie die Hafenweihnacht am Hafenbecken von Ruhrbania (26.-28. November sowie 3.-5. Dezember) und die Schlossweihnacht rund ums Schloß Broich (4./5., 11./12., 18./19. Dezember). „Wir leben von heute auf morgen“, sagt MST-Geschäftsführerin Inge Kammerichs allerdings. Heißt: Kurzfristige Absagen sind nicht ausgeschlossen.
Kammerichs verwaltet als Chefin der Stadthalle ohnehin wieder das Elend. Jüngst wurden der Kreativmarkt und die Karnevalsveranstaltungen abgesagt. „Die Stornierungen in der Stadthalle wirken hinein bis ins erste Quartal 2022“, berichtet Kammerichs über wirtschaftliche Einbußen, die erneut ins Haus stehen, weil etwa Pächter der Stadthalle kurzfristig entschieden hätten, ihre gebuchten Zusammenkünfte doch digital stattfinden zu lassen. Kammerichs hat Verständnis: „Sicherheit geht natürlich vor.“
Stadt Mülheim sagt alle ihre eigenen Innen-Veranstaltungen bis Jahresende ab
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Am Donnerstagmorgen verkündete schließlich die Stadtverwaltung, alle Innen-Veranstaltungen, bei der die Stadt Einladende ist (MST oder Theater an der Ruhr sind als Stadttochter nicht inbegriffen), bis zum Jahresende abzusagen.
„Der Gesundheitsschutz hat für uns höchste Priorität“, begründeten dies OB Marc Buchholz und Krisenstabsleiter Frank Steinfort. „Die pandemische Lage im Zusammenhang mit Corona ist dramatischer als zur gleichen Zeit des vergangenen Jahres“, macht Steinfort deutlich. Insbesondere mit Blick auf die Auslastung der Krankenhäuser mit Intensiv-Patienten halte man „diesen Weg für den richtigen, die Menschen und unser Gesundheitssystem zu schützen und damit ein klares Zeichen zu setzen“.