Mülheim. Wie kann der Standort der Volkshochschule in Mülheims Müga künftig genutzt werden? Neu-MdB Sebastian Fiedler hat da schon konkrete Vorstellungen.

Einer der ersten Vor-Ort-Termine als frisch gewählter Bundestagsabgeordneter führte Sebastian Fiedler (SPD) am Mittwoch an die Volkshochschule in der Müga, an jenen Standort, um den in Mülheim nun mehr seit Jahren gestritten wird. Der 48-Jährige deutete konkrete Ideen an.

Fiedler trieb bei dem Gespräch am Tag, als die Bindungsfrist für den Bürgerentscheid ohne entsprechende Taten der Stadt ablief, vor allem die Frage um, womit die rund 6000 Quadratmeter neben der VHS noch genutzt werden könnten und wie er sich in seiner neuen Rolle dafür einsetzen kann, wenn es zum Beispiel darum gehe, zusätzliche Institute nach Mülheim zu holen. „Ich habe da natürlich schon konkrete Ideen, mit denen kann ich aber noch nicht hausieren gehen“, sagte er. Sie seien aber seinen Schwerpunkten und dem Thema Weiterbildung zuzuordnen.

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Fiedler (SPD): „Abstrakt zu denken, hilft hier nicht“

Den Mitgliedern der Bürgerinitiative „Erhalt unserer VHS in der Müga“ riet er, ebenfalls möglichst konkrete Ideen zu entwickeln. „Abstrakt zu denken, hilft hier nicht“, so Fiedler. Ein weiterer Rat lautete, sich mit möglichen Mietern von vornherein auf eine genaue Aufteilung der Fläche zu verständigen.

Aber auch die BI trat mit klaren Forderungen an den Bundestagsabgeordneten heran. „Wir wünschen uns eine kontinuierliche Gesprächsgrundlage“, sagte Peter Leitzen. Denn, so ergänzte Erich Bocklenberg, schon oft seien den Initiatoren unverbindliche Versprechen gemacht worden. Zum Beispiel von Fiedlers Parteikollegin und OB-Kandidatin Monika Griefahn.

Wünsche der BI: Neue Rechtsmöglichkeiten, Denkmalförderung und Altschuldenregelung

Sebastian Fiedler (re.) im Gespräch mit Erich Bocklenberg von der Bürgerinitiative.
Sebastian Fiedler (re.) im Gespräch mit Erich Bocklenberg von der Bürgerinitiative. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

„Uns fehlen die Rechtsmittel, um einen Bürgerentscheid durchzusetzen. Das könnte man im Bund mal vereinheitlichen und gesetzlich festlegen“, gab Inge Ketzer dem MdB mit auf den Weg. Der warnte aber, nicht Landes- und Bundesrecht zu vermischen. Auch das Generieren von Denkmalfördermittel und eine Altschuldenregelung für die Ruhrgebietsstädte waren weitere Themen, die von den Mitgliedern der Initiative genannt wurden. Letzteres, so Fiedler, würden die Abgeordneten aus dem Ruhrgebiet längst vorantreiben.

Der SPD-Mann vermied zwar bewusst konkrete Versprechen, verpflichtete sich aber, als konsequenter Gesprächspartner für das Thema VHS zur Verfügung zu stehen. Fiedler betonte: „Ich beschäftige mich seit zweieinhalb Jahrzehnten mit Weiterbildung, da haben Sie mit mir auf jeden Fall den richtigen Mann.“

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