Mülheim. Seit dem Hochwasser fielen für die Mülheimer MEG rund 57 Tonnen Sperrmüll extra an. Der Müllentsorger unterstützt beim Aufräumen in Erftstadt.

Sperrmüll kilometerlang am Straßenrand, tonnenweise Weißware, aufgetürmt zu Hügeln: Diese Bilder gibt es aus den Hochwasser-Katastrophengebieten. Auch in Mülheim hatte der örtliche Müllentsorger MEG mehr zu tun als sonst. Zudem hilft die MEG am Samstag mit sieben Müllfahrzeugen in Erftstadt.

Seit Beginn des Hochwassers in Mülheim haben die MEG-Mitarbeitenden rund 57 Tonnen auf Mülheims Straßen eingesammelt. Doch das dürfte die Jahresbilanz nicht sehr stark erhöhen, lautet eine erste Einschätzung der MEG.

An etwa zwölf Tagen nach dem Hochwasser waren die Sperrmüllfahrzeuge in Mülheim verstärkt unterwegs. „Unser jährliches Sperrmüllaufkommen wird es nicht drastisch in die Höhe treiben“, ist man aber bei der MEG überzeugt. Natürlich sei es nicht ohne Sonderfahrten gegangen. Der MEG sei es vor allem wichtig gewesen, „in Abstimmung mit der Stadt unbürokratisch und schnell zu helfen“, erklärte MEG-Sprecherin Jennifer Schakau.

Derzeit werden in Mülheim die vielen Sandsäcke wieder eingesammelt

Seit dem ersten Wochenende nach der Hochwasserkatastrophe hat die MEG insgesamt zwölf Extratouren in Mintard und in der Innenstadt gemacht. Vorerst werde aber nicht mit weiteren Extra-Fahrten gerechnet. Derzeit ist die MEG – in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr – noch dabei, die Sandsäcke aus der Innenstadt wieder einzusammeln. Unter anderem „Auf dem Dudel“ oder an der Ruhrpromenade waren reichlich Sandsäcke als Wassersperren ausgelegt worden. Das Einsammeln soll noch einige Tage in Anspruch nehmen.

Die Mülheimer MEG eilt am Samstag den Bürgern in der Eifel mit Material und Personal zur Hilfe. „Wir fahren mit 14 Mitarbeitern und sieben Fahrzeugen nach Erftstadt“, sagte Jennifer Schakau am Freitag. Für die Aufräumarbeiten schickt der Mülheimer Entsorger drei Pritschenwagen und vier Sperrmüllfahrzeuge in die vom Hochwasser so stark heimgesuchte Stadt.

Im Umweltministerium NRW sei jetzt eine Koordinierungsstelle „Abfallentsorgung“ eingerichtet worden mit dem Ziel, die vom Unwetter betroffenen Kommunen bei der Organisation der Abfallentsorgung zu unterstützen, so die MEG-Sprecherin. Daher stehe die MEG auch in Kontakt mit den Nachbarkommunen in den betroffenen Gebieten in der Eifel, um Unterstützung anzubieten und abzustimmen. „Das Wichtigste ist eine koordinierte Hilfeleistung“, betont MEG-Sprecherin Schakau.