Mülheim. Das Wasser ist top, das Naturbad Mülheim darf wieder öffnen - im großen Stil. Volle Becken bergen aber auch Risiken. Geplant wird mit Notbremse.
Die Testergebnisse sind da, es gibt gute Nachrichten: Das Naturbad Styrum darf ab Mittwoch wieder öffnen. „Sogar mit unbegrenzter Besucherzahl“, erklärt Badleiter Dustin Radde. Wenig später folgt die offizielle Bestätigung des Mülheimer Sportservice (MSS): Am 14. Juli geht es los, „da die Wasserwerte jetzt wieder im Normbereich sind“.
Wasserwerte des Mülheimer Naturbads sind wieder im Normbereich
Während der langen Pause, zu der das Styrumer Freibad gezwungen war, sind die Infektionszahlen in Mülheim so stark gesunken, dass Inzidenzstufe 0 erreicht wurde, die weitgehende Lockerungen mit sich bringt. Im Naturbad entfallen ab sofort alle Zugangs- und Personenbeschränkungen. Für das Team ergeben sich daraus vielfache Herausforderungen.
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Dreieinhalb Wochen lang wurde dort gegen problematische Wasserwerte gekämpft und für die Wiedereröffnung. Nachdem der Wasserversorger RWW am 19. Juni E-Coli-Bakterien im Trinkwasser festgestellt und Chlor zugesetzt hatte, war gechlortes Wasser möglicherweise auch in die Becken des Naturbades gelangt. RWW hatte diesen Zusammenhang jüngst angezweifelt, mit Verweis auf zeitliche Diskrepanzen. Badleiter Dustin Radde hatte deutlich gemacht, dass ihm an Schuldzuweisungen nichts liegt.
Badleiter: „Es war eine sehr belastende Situation“
In der vergangenen Woche sei das Wasser zwei Mal beprobt worden, berichtet der Badleiter, zuletzt am Freibad. Klares Ergebnis: „Die Wasserwerte sind in Ordnung, hygienisch einwandfrei.“ Radde klingt erleichtert: „Es war eine sehr belastende Situation für alle Beteiligten.“ Es bleibt auch weiterhin spannend, denn das saubere Wasser muss sich im Praxistest bewähren. Zeitnah sollen weitere Proben genommen werden, erläutert Radde, „zur Bestätigung, dass die Aufbereitung auch funktioniert, wenn Badegäste da sind und das Wasser belasten“.
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Notbremse für besonders besucherstarke Tage
Besucher werden massenhaft kommen, sobald das Wetter wärmer wird. Für das Naturbad, wo es in früheren Jahren schon heiße Tage mit 4500 Badegästen gab, wurde noch eine Art Notbremse vereinbart: An „hochfrequentierten Tagen kann es evtl. zu weiteren Einschränkungen kommen“, teilt der Mülheimer Sportservice mit. Bereiche könnten dann gesperrt oder Öffnungszeiten geändert werden. Beim Ruhetag am Montag „aufgrund von Personalengpässen“ soll es vorerst bleiben. Alle wichtigen Informationen für Besucher werden auf der Website www.naturbad-muelheim.de laufend aktualisiert.
Im Friedrich-Wennmann-Bad sind die Zugangsregelungen bereits entfallen. Es bleibt aber bei der Maskenpflicht - von der Kasse bis zu den Umkleiden.