Mülheim. . In dem Freibad in Styrum waren 2018 bereits 55 000 Gäste im Wasser – so viele wie noch nie in einer Saison. Wennmann-Bad hat ein leichtes Plus.

Die beste Abkühlung bei den heißen Temperaturen ist für sehr viele Mülheimer ein Sprung ins kalte Wasser. Die Freibäder haben einen starken Zulauf. Das Naturbad liegt in diesem Jahr schon über der Rekordzahl einer gesamten Saison.

Eine enorme Zahl nennt Dustin Radde, Betriebsleiter im Naturbad Styrum: Ziemlich genau 55 000 Badegäste waren es am Montag, die in dieser Saison vorbeikamen. „Das ist absoluter Besucherrekord“, so Radde. Das bislang beste Jahr gab es 2016, damals waren in der gesamten Saison aber „nur“ 54 000 Besucher baden, plus die 10 000 Gäste des Ruhr Reggae Summer Festivals. Diese Zahl wird dieses Jahr getoppt. „So kann es gerne weiterlaufen“, sagt der Betriebsleiter.

Seiner Ansicht nach kommen die Besucher vor allem an den ganz heißen Tagen, weshalb er gegen Mitte der Woche mit einem Ansturm rechnet. Zudem seien die Ferien nun ein Grund für hohe Besucherzahlen. „Am Tag bewegen sich die Zahlen zwischen 1000 und 4500 Besuchern“, gibt Radde einen Blick in die Statistik. Vor allem haben die Badegäste im Naturbad viele Möglichkeiten und die große Liegewiese.

Bis zu zehn Rettungsschwimmer

Bei einer hohen Zahl an Badegästen stockt das Naturbad sein Team auf bis zu zehn Rettungsschwimmer auf, um die Sicherheit zu gewährleisten. Das Personal sei aus einem großen Pool greifbar. „Wir hatten dabei noch nie Probleme“, sagt Radde, der hofft, dass der bis 2020 laufende Vertrag des Naturbades von der Stadt verlängert wird.

Die betreibt das Friedrich-Wennmann-Bad, was durch seine schiebbare Dachvorrichtung in ein Freibad umfunktioniert werden kann. Auch dort sind bereits viele Badegäste in diesem Sommer hingeströmt – selbst wenn es zweimal kurze Schließungen aufgrund technischer Störungen des Daches und eines Wasserwertes gab. Einen Einbruch der Besucherzahlen gab es daher aber nicht – im Gegenteil. Beatrix Roggenbuck, Mitarbeiterin des Mülheimer Sportservices (MSS), spricht von einem leichten Plus im Vergleich zum Vorjahr. Dabei betrachtet der MSS die Freibadsaison ab Mai. 48 500 Besucher kamen seitdem nach Heißen zum Schwimmen.

Bei schlechtem Wetter schließt sich das Dach

„Damit liegen wir knapp über dem Schnitt, den wir jedes Jahr haben“, räumt Roggenbuck ein. Der MSS sei zufrieden, vor allem, weil das alte Bad betriebsfähig ist. Wenn schlechtes Wetter aufzieht, wird das Dach geschlossen, was ungefähr eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. In der Zeit darf sich niemand im Wasser aufhalten. „Viele gehen dann, weil sie doch im Freibad eine Abkühlung gesucht haben“, sagt Roggenbuck.

>>> BADEN IN DER RUHR IN DER DISKUSSION

Nur zwei große Freibäder stehen Wasserratten in Mülheim zur Verfügung. Daneben gibt es eine kleine Anlage auf Kämpgens Hof.

2017 kam der Gedanke auf, das Baden in der Ruhr zu ermöglichen, nachdem in Essen ein Teil des Baldeneysee dafür freigegeben worden ist.