Mülheim. Viele Mülheimer haben sich als Wahlhelfer für die Bundestagswahl gemeldet – wohl auch, weil eine Bevorzugung bei der Corona-Schutzimpfung lockte.
Wie in anderen Ruhrgebietsstädten hat die Aussicht auf eine bevorzugte Corona-Schutzimpfung auch in Mülheim dazu geführt, dass sich mehr Menschen beim Wahlamt als Wahlhelfer für die kommende Bundestagswahl am 26. September gemeldet haben.
„Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt bereits 1100 der 1200 benötigten Wahlhelfer zusammen. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt und im Vergleich mit vorangegangenen Wahlen sehr ungewöhnlich“, betont Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Stadt hatte den angemeldeten Wahlhelfern bereits eine Bescheinigung ausgestellt, wonach sie bei der Impfpriorisierung der sogenannten Priorisierungsgruppe 3 zugeordnet werden können.
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Stadt Mülheim hatte Bescheinigung zur Impfpriorisierung ausgestellt
In dieser Priorisierungsgruppe sind unter anderem Mitarbeiter von Verfassungsorganen, medizinischen Labors, Polizei, Feuerwehr und Zoll eingestuft. „Das NRW-Gesundheitsministerium hat aber entgegen unserer Erwartung die Wahlhelfer für die Bundestagswahl nicht in die Priorisierungsgruppe 3 aufgenommen, so dass unsere Bescheinigung hinfällig geworden ist. Hinzu kommt, dass die Impf-Priorisierung ab der zweiten Juni-Woche aufgehoben wird.“
Ab diesem Zeitpunkt kann man sich also, unabhängig vom Engagement als Wahlhelfer beim Hausarzt oder im Impfzentrum um einen Impftermin bemühen. Wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilt, werden die in den Impfzentren vorhandenen Impfdosen allerdings noch bis in die dritte Juni-Woche ausschließlich für Zweitimpfungen benötigt.
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Insgesamt 130.000 Mülheimer bei der Bundestagswahl wahlberechtigt
Wer als Wahlhelfender an der Bundestagswahl teilnehmen möchte kann, sich über die Internetseite der Stadt: www.muelheim-ruhr.de beim Wahlamt melden.
Bei der Bundestagswahl am 26. September sind 130.000 Mülheimer wahlberechtigt. Ihre Stimmen werden in 108 Wahllokalen und in 40 Briefwahllokalen ausgezählt. Die Briefwahllokale werden im Berufskolleg Stadtmitte an der Von-Bock-Straße eingerichtet.
Bei der Bundestagswahl 2017 nahmen 77,5 Prozent der örtlichen Wahlberechtigten an der Wahl teil. 30 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben ihre Stimme vor dem Wahltag per Briefwahl ab, die erstmals bei der Bundestagswahl 1957 praktiziert wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie dürfte der Briefwähleranteil diesmal besonders hoch sein.