Mülheim. Wegen der hohen Inzidenzwerte in Mülheim-Styrum soll es eine Sonderimpfaktion geben. 1000 Impfdosen werden an Berechtige im Stadtteil verimpft.

Wegen der hohen Inzidenzen im Stadtteil Styrum wird dort am 7. und 8. Mai eine Sonderimpfaktion angeboten, teilte die Stadt am Freitag mit. Die Hausarztpraxis MVZ Hausärzte Ruhr soll dafür kurzfristig vom Landesgesundheitsministerium zu einer Schwerpunktpraxis ernannt werden mit dem Ziel, 1000 Impfdosen an Berechtigte zu verimpfen.

Ziel der Aktion ist es, so die Stadt, eine Ausbreitung der Infektionen in andere Stadtteile möglichst einzudämmen und die Inzidenzen zu senken. Die Hausarztpraxis MVZ Hausärzte Ruhr mit dem Ärztlichen Leiter Dr. Udo Pfannkuch wird gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis Dr. Doina Völpel und Dr. Klaus Kohl an zwei Tagen allen Patientinnen und Patientinnen dieser Praxen ein Impfangebot machen. Erst- und Zweittermin werden gleichzeitig vergeben. Terminvereinbarungen sind laut Stadt nur über die Homepage www.hausaerzte.ruhr möglich. Die Einhaltung der Impfreihenfolge nach der Bundesimpfverordnung werde durch Anamnesebögen abgesichert. Es werde Impfstoff eingesetzt, der noch aus einem Landeskontingent abgerufen werden kann, insgesamt 1000 Dosen. Am kommenden Freitagnachmittag sollen dann bis einschließlich Samstag zur Impfung berechtigte Styrumer geimpft werden.

Dr. Udo Pfannkuch, der die Impfaktion mit sechs weiteren Ärzten und 14 Medizinischen Fachangestellten stemmt, will vier parallele Impfstraßen in der Hausarztpraxis MVZ an der Alvenslebenstraße 23 einrichten. „Damit“, so der Arzt. „Müssten wir das gut schaffen können.“

Die Ausbreitung der Infektionen in andere Stadtteile Mülheims soll verhindert werden

„Im Rahmen dieser Aktion können sich auch Lehrerinnen und Lehrer an der Realschule Mellinghofer Straße und an der Willy-Brandt-Schule, die beide in den Stadtteilen Styrum und Altstadt II liegen, impfen lassen. Sie gehören zur Priorität 3 nach der Bundesimpfverordnung und können insoweit im Rahmen dieser Sonderaktion und nach den Maßgaben der Erlasslage des Landes ebenfalls geimpft werden. Die Terminvereinbarung erfolgt direkt über die Schwerpunktpraxis (www.hausaerzte.ruhr)“, sagt Frank Steinfort, der Mülheimer Krisenstabsleiter.

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„Die Stadt Mülheim folgt damit Städten wie Köln und Essen, wo ebenfalls damit begonnen wird, zur gezielten Bekämpfung besonders hoher Inzidenzen mit Impfungen entgegenzuwirken. Diese Vorgehensweise entspricht zudem Forderungen der Bundes- und Landesregierung, verstärkt dort zu impfen, wo besonders hohe Inzidenzzahlen festgestellt werden“, ergänzte Stadtsprecher Volker Wiebels. Etwa an Grenzgebieten zu besonders von Infektionen belasteten Regionen.

Falls weiterer Impfstoff zur Verfügung gestellt werden kann, sollen kurzfristig weitere Stadtteile mit besonders hohen Inzidenzzahlen nach diesem Muster verstärkt mit Impfangeboten unterstützt werden, teilte die Stadt mit.