Mülheim. Der Aussichtspunkt nahe des Bismarckturms erfreut Mülheimer und Besucher. Eine Umgestaltung soll nicht nur der touristischen Aufwertung dienen.

In diesen Zeiten gewinnen die Schönheiten vor der eigenen Haustür an Bedeutung. So auch die Aussichtsplattform in der Nähe des Mülheimer Bismarckturms: Hoch über der Ruhr oberhalb der ehemaligen Jugendherberge hat man einen herrliche Blick auf die Natur, auf den Fluss und auf die Aue. Der Ruhrtal-Rundblick sollte aufgewertet werden, so lautet ein Wunsch aus der Politik. Aber es gibt auch einen ernsten Hintergrund.

Die Fraktionen von CDU und Grünen stellen in der nächsten Sitzung der BV (Bezirksvertretung) 1 Ende Mai den Antrag, dass die Verwaltung beauftragt wird, ein Konzept zur Neugestaltung der Aussichtsplattform zu erstellen. Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten sollten dazu auf ihre Umsetzung hin abgeklärt werden, so etwa eine Pergola, eine Erklärungstafel, Bepflanzungen oder auch ein Schutzzaun unterhalb des Aussichtspunktes.

Eine Umgestaltung des Mülheimer Aussichtspunktes soll auch der Sicherheit dienen

Hintergrund des Antrags ist nicht nur, dass Wanderer und Radfahrer die Aussichtsplattform sehr positiv bewerten und sie daher unbedingt aufgewertet werden sollte als touristisch attraktiver Standort. Die Gestaltungselemente sollen auch dazu beitragen, dass von dem Aussichtspunkt keine Steine oder anderes mehr geworfen werden kann. Denn wie die Politik erinnerte, wurde von den Anwohnern mehrfach beklagt, dass nicht nur in lauen Sommernächten herabgeworfene Steine statt in der Ruhr auch in den Wohnbereichen auf dem Grundstück der ehemaligen Mülheimer Jugendherberge landen würden.

Nicht nur im Sommer gab es Vorfälle: Erst im März wären wieder Beschwerden bei den Ortspolitikern der BV 1 angekommen, sagte Hansgeorg Schiemer (CDU). Auch einen Ortstermin habe es dort bereits gegeben, bei dem die Überlegung aufgekommen sei, wie man die Aufwertung des Aussichtspunktes mit mehr Schutz für das darunter liegende Wohngelände verbinden könnte, so Schiemer.

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Die finanzielle Situation der Stadt bedenkend regen die beiden Fraktionen an, zur Finanzierung dieser Gesamtmaßnahme Kontakt zu potenziellen Spendern in der Bürgerschaft aufzunehmen. Auch aus Tourismus-Fördertöpfen ließen sich möglicherweise Mittel beantragen, ergänzte Hansgeorg Schiemer.