Mülheim. Notruf für die Tierrettung Essen: In einem Mülheimer Teich drohten 60 Fische zu verenden. In einer außergewöhnlichen Aktion wurden sie gerettet.

Zu einer außergewöhnlichen Rettungsaktion ist die Tierrettung Essen am Karsamstag nach Mülheim gerufen worden. In einem Teich im Horbachtal drohten rund 60 Fischen, darunter mächtige Karpfen, zu verenden.

Die Untere Wasserbehörde der Stadtverwaltung hatte die Tierrettung am Samstagmittag zur Mühlenstraße gerufen. Aufgrund eines Dammbruchs war der Wasserstand eines dortigen Teiches so niedrig, dass den Fischen darin der elende Tod drohte.

Einsatz im Mülheimer Horbachtal dauerte fünf Stunden

Die Tierrettung fuhr mit zwei Einsatzfahrzeugen, Logistik und fünf Kollegen raus ins Horbachtal. Sofort fingen sie damit an, die zehn kurzerhand vom Bauhaus in Essen-Frillendorf gesponserten Speisfässer mit Wasser aus dem Teich zu befüllen. Nachdem alle befüllt waren, konnten die Tierretter anfangen, mit großen Koi-Keschern die Fische händisch aus dem Teich zu bergen.

Da unter anderem auch sehr große und schwere Karpfen mit einem Gewicht von circa neun Kilo gerettet werden mussten, sind die Essener Tierretter mehrere Touren zur Umsiedlung in einen in der Nähe befindlichen großen Teich gefahren. Am Ende des Einsatzes konnten 60 gerettete Fische verzeichnet werden. Nachbarn aus der Umgebung versorgten die Retter während ihres rund fünfstündigen Einsatzes mit Getränken und Gebäck.

Gerüchte von illegaler Abzweigung am Bachlauf bleiben vorerst unbestätigt

Zu den Umständen des Dammbruchs konnte die Stadtverwaltung am Montag wegen des Feiertages zunächst keine Angaben machen. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll ein Grund für das Leerlaufen des Gewässers auch eine illegale Abzweigung am Bachlauf des Horbachtals sein, der dem Teich Wasser normalerweise frisches Wasser zuführt. (sto)