Mülheim. Am Mittwoch wird im Essener Rat über die Wettbewerbsausschreibung zum Flughafen entschieden. Die Mülheimer BI „Wir bleiben Flughafen“ ist sauer.
Mit Sorge erwartet die Mülheimer Bürgerinitiative „Wir bleiben Flughafen“ die kommende Ratssitzung in der Nachbarstadt Essen. Denn dort soll am Mittwoch nun tatsächlich die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs beschlossen werden, der die Nachnutzung des Flughafens Essen/Mülheim entwickelt. Die Initiative sieht sich daran nach wie vor nicht beteiligt, denn ein Erhalt des Flugbetriebs ist offenbar keine Option des Wettbewerbs.
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Ideenwettbewerb ohne Bürgerbeteiligung?
Stattdessen soll, laut Ausschreibungstext, „das Areal zum Lebensmittelpunkt für rund 6000 Bewohner*innen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen werden“. Gewerbe wie auch Freiflächen etwa für den Vogelschutz und „Grünachsen“ für die Kaltluftprozesse sind Teil der Ausschreibung.
Nur eben kein möglicher Flugbetrieb. Dabei sollen Mülheims OB Marc Buchholz und der Vorsitzende des Essener Ausschusses für Stadtentwicklung, Guntmar Kipphardt, um die Darstellung der Ideen der Bürgerinitiative gebeten haben. Ein solches umfangreiches Ideenpapier sei geliefert worden. „Wo aber finden sich die Ideen der Initiative im aktuellen Entscheidungsprozess wieder?“, fragt BI-Sprecher Christian Schäfer.
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Sollte die Politik in Essen und Mülheim die Auslobung beschließen, ohne den Flugbetrieb als Möglichkeit aufzunehmen, „wäre das ein Schlag ins Gesicht der fast 6000 Flughafen-Unterstützer“, mahnt Schäfer. Am Donnerstag steht die Frage übrigens auch im Mülheimer Planungsausschuss an.