Mülheim. Die Versorgung der Mülheimer Schulen mit knapp 5000 Leih-Tablets zieht sich wie Kaugummi. Jetzt ist offenbar endlich die Zielgerade erreicht.

Vor gut drei Wochen hatte die Stadt Mülheim gemeldet: Die Telekom hat die Ausschreibung für Schul-Tablets gewonnen und wird 4963 Samsung-Geräte liefern. Und: Oberbürgermeister Marc Buchholz erwarte nun „eine zeitnahe Lieferung“. Zumindest an den Schulen sind die Tablets aber bisher noch nicht angekommen.

Mülheimer OB kündigt Übergabe der Tablets für nächste Woche an

Über Stadtsprecher Thomas Nienhaus lässt der OB jetzt ankündigen: „Die offizielle Übergabe ist in der kommenden Woche geplant.“ Die Frage, wo sich die Geräte derzeit befinden, beantwortet Nienhaus so: „Die Stadt hat schon Zugriff darauf.“ Sie wurden offenbar bereits geliefert, gelagert, müssen jetzt aber noch vorbereitet werden. Insbesondere werde eine zentrale Software eingerichtet, die speziell auf schulische Zwecke zugeschnitten ist.

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Das Geld für die digitalen Geräte – knapp anderthalb Millionen Euro an Landesmitteln – steht schon seit Sommer 2020 bereit. Die Stadt muss einen Eigenanteil von 156.000 Euro leisten. In Mülheim wurde aber lang und breit diskutiert, ob tatsächlich iPads von Apple bestellt werden sollten oder es auch preisgünstigere Geräte täten. OB Marc Buchholz hatte, aus Kostengründen, für eine systemoffene Ausschreibung plädiert, die dann auch erfolgte. So zog sich das Verfahren in die Länge.

Wie die Tablets auf die Schulen verteilt werden, ist noch offen

Die neuen Tablets sollen den Schulen als Leihgeräte zur Verfügung gestellt werden – sie sind für Kinder und Jugendliche bestimmt, die für den Distanzunterricht nicht hinreichend ausgestattet sind. Nach welchen Kriterien die Samsung-Geräte letztendlich auf die Schulen verteilt werden, dazu will sich die Stadt noch nicht äußern, kündigt detailliertere Informationen für den 22. März an, wenn der Bildungsausschuss tagt.

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Dort ist in den vergangenen Monaten heftig über die Schultablets diskutiert wurden. Mittlerweile hat der Präsenzunterricht wieder begonnen. Lediglich 400 Apple-Geräte, eine erste Teilbestellung, waren im Herbst an die Schulen ausgehändigt worden. Auch hier nach monatelanger Wartezeit aufgrund von Lieferengpässen.