Mülheim. . Chefarzt Dr. Christian Soimaru und sein Team laden zum Tag der offenen Tür am Evangelischen Krankenhaus Mülheim. Das Fachgebiet ist noch jung.
Die Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie des Evangelischen Krankenhauses öffnet Samstag, 29. September, 11 Uhr, für interessierte Bürger ihre Pforten zum Tag der offenen Tür. Chefarzt Dr. Christian Soimaru und sein Team freuen sich über Besucher, die dann auch einen Blick durchs OP-Mikroskop werfen können, mit dem Ärzte kleine und kleinste Schnitte und Nähte machen. Der Infotag beginnt um 11 Uhr mit einem Vortrag von Dr. Soimaru im Konferenzraum, im 10. Stock. Danach sind die Besucher eingeladen, die Klinik zu besuchen.
Die plastische Chirurgie spielte schon viele Jahrhunderte vor Christus eine Rolle – nur hieß das Fachgebiet noch nicht so. So waren Diebe in Indien, gebrandmarkt mit einer abgeschnittenen Nasenspitze, sehr daran interessiert, dass die Nase chirurgisch rekonstruiert wurde.
Ausbildung zum eigenständigen Facharzt seit 1992
50 Jahre ist es im Oktober her, dass sich in Bochum die „Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen“ gründete, erinnert Soimaru an die Pioniere seines Fachs. Allerdings dauerte es noch bis 1992, bis eine Ausbildung zum eigenständigen Facharzt möglich war, berichtet Soimaru. Der Plastische Chirurg baute seit 2011 die Klinik am EKM auf, ab 1. Oktober gehören drei Oberärzte und drei Assistenzärzte zum Team.
Rekonstruktion, Handchirurgie, Verbrennungen und Ästhetik sind die Teilbereiche der Plastischen Chirurgie, die sich nicht immer klar voneinander abgrenzen lassen. In allen Fällen kommt die Mikrochirurgie zum Einsatz, das Arbeiten unter dem OP-Mikroskop. Dr. Soimaru schätzt, dass rund die Hälfe der Eingriffe an seiner Klinik rekonstruktiv sind, das heißt, Form und Funktion des Körpers müssen, nach Unfall oder Erkrankung, wiederhergestellt werden. Die Handchirurgie mache etwa 40% aus; Eingriffe aus ästhetischen Gründen ca. 10%. Zunehmend suchen auch Männer Hilfe bei der plastischen Chirurgie, so Dr. Soimaru: etwa um Tränensäcke straffen oder Körperfett absaugen zu lassen.