Herne. Über den schlechten Zustand der Gysenbergteiche in Herne hatten sich Bürger beklagt - durch den hohen Schlammanteil stinkt das Wasser. Wie der von der Union angeforderte Sachstandsbericht zeigt, wird sich an der Situation vorerst nichts ändern: Für die Entschlammung fehlen die finanziellen Mittel.
Das Wasser stinkt zum Himmel, die Randbepflanzung lässt zu wünschen übrig – über entsprechende Klagen von Bürgern über die Teiche im Gysenbergpark berichtet die CDU im Bezirk Sodingen. Der von der Union angeforderte Sachstandsbericht der Stadt sorgte in der Bezirksvertretung für Ernüchterung, denn: Eine Änderung ist nicht in Sicht – es fehlt (mal wieder) am Geld.
Untersuchungen durch eine Fachfirma haben ergeben, dass der hohe Schlammanteil in den beiden Gysenbergteichen die Ursache für den aktuellen Zustand ist. Eine Entschlammung des nördlichen und des südlichen Teiches veranschlagt Stadtgrün mit 215.000 Euro. „Nach den Gewässerförderrichtlinien ist die Entschlammung als Unterhaltungsmaßnahme nicht förderfähig“, berichtete Stadtgrün-Mitarbeiter Rolf Reinholz in der Bezirksvertretung Sodingen.
Versuch der Förderung über ÖPEL
Die Verwaltung versuche deshalb, eine Förderung über ÖPEL (Ökologieprogramm im Emscher-Lippe-Raum) zu bekommen. Diese sei, wenn überhaupt, kurzfristig aber nicht möglich. Ansonsten verbleibe nur eine 100prozentige Finanzierung über den städtischen Haushalt. Diese Forderung wollte in der Bezirksvertretung angesichts der neuen Millionenlöcher im städtischen Etat aber keine Partei erheben.
Stadtgrün wies aber auch ausdrücklich darauf hin, dass Bürger einen Anteil an der jetzigen Situation hätten: „Die verbotswidrige Fütterung von Wasservögeln an den Teichen trägt wesentlich zur Verschlammung bei“, so Reinholz. Denn: Durch das Füttern habe sich die Zahl der Vögel erhöht, was wiederum dazu führe, dass der Bestand der Wasserpflanzen gering sei. Das wiederum sorge für eine schlechtere Wasserqualität in den Teichen, weil diese Pflanzen eine reinigende Wirkung hätten.